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Benefiz Trio spielt 551 Euro ein

Das "Trio Visontay" hat ein Benefizkonzert für den Förderverein der Kreismusikschule Schönebeck gespielt.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 11.05.2016, 01:01

Schönebeck l Das hat sich gelohnt. 551 Euro hat der Förderverein der Kreismusikschule mit dem Konzert der Gruppe „Trio Visontay“ am Montagabend eingenommen. Geld, das die Ehrenamtlichen des Fördervereins gut gebrauchen können. Denn zwei neue Cellos sollen für die Kreismusikschule „Béla Bartók“ in Schönebeck angeschafft werden. Sie sollen jungen Schülern zur Verfügung gestellt werden, die im Nachwuchsorchester „Kleine Harmonie“ musizieren. Jedoch schlagen die Cellos mit rund 1000 Euro pro Instrument zu Buche. Eine recht hohe Summe für den 32 Mitglieder zählenden Förderverein.

Da helfen die 551 Euro vom Montagabend ungemein. Für die Musiker war das Konzert mehr oder weniger ein Zurückkehren zu ihren Wurzeln. Denn Zsolt Visontay (Cello), der Mitglied in der Magdeburger Philharmonie ist, hat an der Schönebecker Musikschule seinen ersten Cello-Unterricht erlebt.

Und sein Bruder Zsolt-Tihamér Visontay (Geige) hat hier einst Musiktheorie und Ballett gelernt. Er ist seiner Heimat sogar als Mitglied im Förderverein der Kreismusikschule verbunden geblieben, obwohl es ihn beruflich 2007 als 1. Konzertmeister zum London Philharmonic Orchestra verschlagen hat.

Gemeinsam bilden die Brüder Visontay mit Kristin Henneberg am Piano, die ihrerseits als Liedbegleiterin und Lehrerin am Konservatorium Magdeburg tätig ist, das „Trio Visontay“. Seit 2013 musizieren sie in dieser Konstellation und widmen sich mehrheitlich den romantischen Programmen.

Sicherlich romantisch, aber auch sehr energiegeladen sind die beiden Werke, mit denen das Trio am Montag für den Förderverein der Musikschule im Dr.-Tolberg-Saal auftritt. Gespielt hat das Trio das Klaviertrio c-Moll und Es-Dur von Fritz Kauffmann - einem eher unbekannten Komponisten. „Ich habe eine Faible für vergessene Musik“, sagt Zsolt Visontay und erzählt, dass er die Musik des Gründers des Städtischen Orchesters Magdeburg (1897) durch Zufall entdeckt habe. Da sich das Trio einig sei, dass Kauffmanns Musik nicht vergessen gehört und weil sich die Instrumentalisten damit auch mit ihrer Heimat identifizieren, haben sie das Benefizkonzert am Montag ausschließlich Fritz Kauffmann gewidmet.

Dem Publikum gefällt das - das sei nicht selbstverständlich, sagt Zsolt-Tihamér Visontay. „Denn die beiden Werke sind recht lang“, gibt er zu. Der Applaus am Ende spricht für sich. Und vor allem das Geld im Spendenkorb. Die 551 Euro ergänzen die 776,74 Euro, die bei zwei vorherigen Benefizkonzerten der Bands „Bartox“, „Klangheimlich“ und „Peggy Zoo“ im Frühjahr dieses Jahres zusammengekommen sind.