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Sammlerserie Mit dem Herbst-Teller fängt alles an

Die Volksstimme stellt in der Serie „Ich sammle ja so gerne ...“ heute Achim Goertz und seine Zinnsammlung vor.

Von Heike Liensdorf 12.05.2016, 18:59

Schönebeck l Erinnern Sie sich noch, wofür Sie Ihr Begrüßungsgeld, das es mit der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 gab, ausgegeben haben? Achim Goertz weiß noch ganz genau, was er sich für die 100 D-Mark gekauft hat: einen Zinn-Wandteller mit dem Herbst-Motiv. Für 99 D-Mark hat er ihn in Helmstedt erworben. „Meine Frau hat mich für verrückt erklärt“, erzählt der Schönebecker schmunzelnd, „aber ich wollte den haben.“

Seitdem sammelt der heute 75-Jährige alles, was aus Zinn ist. Krüge, Becher, Teller, Figuren ... Etwa 200 an der Zahl hat er schon. Und er sammelt im wahrsten Sinn des Wortes. Denn heute können die verschiedensten Dinge aus Zinn auch vielerorts einfach gekauft werden. „Das ist mir viel zu teuer ...“, winkt Achim Goertz ab. Er wird auf Flohmärkten fündig. Seine Maxime: Mehr als zehn Euro gebe ich für ein Stück nicht aus. Und: Kein Stück gibt es doppelt im Hause Goertz. Wenn er nach einem Flohmarkt-Bummel daheim feststellt, dass es das Stück in der Zinnsammlung doch schon gibt - wird es über kurz oder lang verschenkt. „Wenn Sie etwas zwei Mal hier sehen, können Sie es sofort mitnehmen“, sagt er im Brustton der Überzeugung.

Auf seine Sammlung ist Achim Goertz stolz. Zu recht, ist doch einiges im Flur des Hauses schmuck aufgebaut zu sehen: Teller, Becher, Bilder, Uhren, Löffel, Kerzenständer und vieles mehr - natürlich alles aus reinem Zinn. Darauf achtet der Experte. Besonders schön anzusehen ist die Serie „Lindenwirtin“. Teller, Milchkanne, Fass, Becher sind mit den gleichen Motiven aufeinander abgestimmt. Der Schönebecker gesteht, dass er schon immer einen „Tick“ für Zinn gehabt habe. „Wenn ich bei Bekannten die Zinnkrüge gesehen habe, bin ich schon ins Schwärmen geraten und habe mir immer vorgenommen: Eines Tages überhole ich dich“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. Der Fall könnte nun eingetroffen sein. Zwei, drei Mal ist ein Besuch von großen Flohmärkten seitdem Pflicht. „Ich finde immer etwas“, betont er. Und was fehlt in seiner Sammlung noch? „Einiges aus der ,Lindenwirtin‘-Serie“, meint Achim Goertz. Also kann er auch zukünftig noch seiner Sammelleidenschaft frönen.

Wer Zinnstücke übrig hat und in gute Hände geben will - Achim Goertz freut sich, Telefon (03928) 8 29 74.

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Kennwort: Ich sammle ja so gerne ...