Pretziener Konzerte Musik im Fokus

Der 42. Pretziener Musiksommer steht bevor. Neben den Klassikern hat Organisator Michael Seils auch neue Gesichter und Töne im Programm.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 27.05.2016, 18:23

Pretzien l Bewährtes und Neues liegen bei dem 42. Pretziener Musiksommer nah beieinander. Das verrät ein Blick in das Programm. Denn es werden längst liebgewonnene Musiker auftreten und es wird Töne geben, die derart noch nicht in St. Thomas in Pretzien erklungen sind. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der 42. Musiksommer in Pretzien einen kleinen Bläserschwerpunkt bekommen hat.

„Das war so nicht geplant“, sagt Pfarrer Michael Seils, der seit drei Jahren für die Organisation dieser traditionellen Konzertreihe verantwortlich zeichnet. Eher zufällig habe es sich ergeben, dass vier der sieben Kirchenmusiken durch Blasinstrumente gekennzeichnet sein werden. Zum Nachteil muss das nicht sein, ist sich Michael Seils sicher, dass die einzelnen Konzerte ihr dankbares Publikum finden werden. Schließlich haben alle sieben Termine erstklassige Musikerlebnisse zu bieten. Den Anfang macht am Sonnabend, 11. Juni, das Leipziger Blechbläserquintett „EmBRASSment“. Unter dem Titel „Nordbetont“ werden die Musiker die Werke norddeutscher und skandinavischer großer Komponisten zu Gehör bringen.

Es folgt am 24. Juni etwas ganz Neues. „Himmelsleiter“ ist eine biblische Geschichte, die von Ludwig Schumann erzählt wird, während Jens Naumilkat (Violoncello), Günter „Baby“ Sommer (Schlagwerk) und der Kammerchor der Biederitzer Kantorei unter der Leitung von Michael Scholl die musikalische Umrahmung übernehmen. „Das ist eine moderne Komposition“, schätzt Michael Seils ein.

Neuland wird die Pretziener Kirche für das Potsdamer Hornquartett sein, das am 13. August mit Hornmusik aus vier Jahrhunderten in dem Sakralbau gastiert. Nicht unbekannt ist Wolfgang Bernreuther. Bei seinem ersten Besuch 2015 galt er mit seinem Blues für den Musiksommer als Experiment. „Das Konzert war ein großer Erfolg“, blickt Michael Seils zurück. Dieses Mal kommt der Musiker in einer anderen Konstellation, aber mit ebenso guter Musik nach Pretzien - und zwar am 27. August.

Als „die großen Bekannten“ bezeichnet der Pfarrer Sofja Gülbadamova und Matthias Eisenberg sowie die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie. Sie wird am 16. Juli mit Werken von Johannes Brahms und Theodor Kirchner am Klavier zu erleben sein. Und Eisenberg wird am 30. Juli Werke von Johann Sebastian Bach und Max Reger an der Orgel in St. Thomas spielen. Das Schönebecker Orchester bietet am 11. September „Pusteblumen und Luftblasen“. Die in Pretzien Altbekannten sind mit einer Änderung der Tradition verbunden. „Sie werden nicht das letzte Konzert des Musiksommers bestreiten“, sagt der Pfarrer. Der Grund: Der Bläser Joachim Schäfer sollte mit ins Programm. Seine Kollegin Ayumi Kitamura (Orgel) ist in Japan jedoch derart gut ausgebucht, dass ein Konzerttermin in Pretzien erst am 17. September möglich ist

Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, um Spenden wird gebeten.

Die Konzerte des 42. Pretziener Musiksommers im Überblick:

1. Kirchenmusik
Sonnabend, 11. Juni, 17 Uhr, Leipziger Blechbläserquintett mit Werken von Dietrich Buxtehude, Jean Sibelius, Edvard Grieg 

„außer der Reihe"
Freitag, 24. Juni, 19.30 Uhr, „Himmelsleiter"

2. Kirchenmusik
Sonnabend, 16. Juli, 17 Uhr, Klavierkonzert mit Sofja Gülbadamova, Werke von Johannes Brahms/Theodor Kirchner

3. Kirchenmusik
Sonnabend, 30. Juli, 17 Uhr, Orgelkonzert mit Matthias Eisenberg, „Bach - Anfang und Ende aller Musik"

4. Kirchenmusik
Sonnabend, 13. August, 17 Uhr, Potsdamer Hornquartett mit Werken von Pachelbel, Mendelssohn Bartholdy, Weber

5. Kirchenmusik
Sonnabend,  27. August, 17 Uhr, mit Blues von Wolfgang Bernreuther‘s New Experience

6. Kirchenmusik
Sonntag, 11. September, 17 Uhr, Bläser der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie mit „Pusteblumen und Luftblasen"

7. Kirchenmusik
Sonnabend, 17. September, 17 Uhr, Trompete und Orgel mit Joachim Schäfer und Ayumi  Kitamura, Werke von Max Reger, Oskar Böhme, Siegfried Karg Elert