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Abteilung Rudern 40. Jahrestag des ersten Meistertitels

Die Ruderer des Schönebecker Sportvereins Union 1861 wollen am 10. Juni einen Jahrestag feiern.

Von Ulrich Meinhard 30.05.2017, 05:00

Schönebeck l Es ist schon ein paar Jahre her, als zu DDR-Zeiten Spitzenleute des Rudersports auf der Elbe in Schönebeck trainierten und dann Meistertitel nach Hause holten. Ein Mitte der 1970er Jahre eingerichtetes Leistungszentrum zahlte sich ab 1977 aus: Es war das Jahr des ersten Meistertitels eines Vierers. Im Juniorenbereich - aber immerhin. Mit im Boot waren damals Jens Teichert, Jürgen Welzin, Schlagmann Thorsten Bothe und Dietmar Lister sowie Steuermann Lutz Steffens. Der Sportklub hieß damals noch BSG Chemie Schönebeck, der spätere SSC. Den 40. Jahrestag dieses DDR-Meistertitels möchte der Nachfolgeverein, nämlich die Abteilung Rudern des Union 1861, gerne feierlich begehen. Der Termin ist der 10. Juni, ein Sonnabend, los geht es ab 14 Uhr. „Wir erwarten zahlreiche Gäste“, schätzt Karsten Reichelt von der Abteilung Rudern ein. Es soll ein schönes Wiedersehen werden mit Gesprächen, Erinnerungen, einer gemeinsamen Ausfahrt und auch für das leibliche Wohl wollen die Ruderer sorgen. Eingeladen dürfen sich alle ehemaligen Aktiven sowie deren Betreuer und Übungsleiter fühlen, die bis zur Wende 1990 bei der damaligen BSG Chemie trainiert haben.

Damals als Trainer dabei war Rainer Ignatius. „Ich finde das eine gute Idee, schließlich machen das andere Vereine auch“, begrüßt er die kleine Feier und übernahm auch gleich die Organisation dieses Jahrestages. Befragt nach den Veränderungen für die Trainingsarbeit seit bundesdeutschen Zeiten sagt Ignatius: „Man muss sehen: Es gab damals hauptamtlich beschäftigte Trainer. Die konnten sich ganz anders reinknien. Seit 1990 läuft alles ehrenamtlich“, gibt er zu bedenken. Dennoch seien die sportlichen Erfolge in den Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereichen auch nach der Wende nicht ausgeblieben. Und so fügt er hinzu: „Wir haben es trotzdem geschafft, die Abteilung am Leben zu halten und an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.“

Und wie. Denn schließlich bekommen die Ruderer derzeit ein neues Bootshaus. Das bisherige Domizil ist während der Flut 2013 Opfer des Hochwassers geworden und galt als stark beschädigt. Totalschaden. Eine Reparatur oder gar Sanierung war nicht mehr möglich. Nun entsteht ein Neubau, modern in jeder Hinsicht (Werkstatt, Bootslager, Umkleiden, sanitäre Einrichtungen, energetischer Bau) und nach menschlichem Ermessen hochwassersicher. Ein Erfolg für die Ruderer, geht doch die Initiative für das Neubauprojekt vom Verein selbst aus, betont Karsten Reichelt.

Er geht davon aus, dass mit der Eröffnung im Herbst nicht nur die jetzigen Vereinsmitglieder ein einladendes Bootshaus vorfinden, zu dem sie gerne zum Training kommen, er hofft auch auf eine Attraktivitätssteigerung des Rudersports in Schönebeck und eine Angebotserweiterung etwa für den Freizeit- und Drachenbootsport. Bei so viel ehrenamtlichem Engagement sollte es dann auch mit weiteren Meistertiteln klappen. Weitere Infos gibt es hier.