Wichtel gut für die Gemeinschaft

Sachsendorf-Patzetz l „Ich komme mal zum Werbeblock, bevor es Kaffee und Kuchen gibt“, sagte Pfarrer Ulf Rödiger gut gelaunt am Ende seiner Andacht in der Trinitatiskirche. Damit pries er Diakonie-Weihnachtshefte, Kalender und Liederhefte für „kleines Geld“ an.

In dem romanischen Kirchlein standen vor dem Altar eine Kaffeetafel, an den Seiten einige Stände mit Bastelarbeiten und Leckereien. Für erstere hatten die Kinder der Grundschule gesorgt, für letztere die „Sachsendorfer Wichtel“. Dahinter verbarg sich eine Gemeinschaft von Bürgern, die den Adventsmarkt auf die Beine stellten.

Die Damen und Herren blieben weitestgehend Inkognito. Schließlich beansprucht die Vorweihnachtszeit etwas Geheiminisvolles. An einem Stand fand man zwischen selbst gemachtem Eierlikör oder Suppengewürz auch Marmeladengläser. Deren Etiketten versprachen nicht nur, dass sie „mit Liebe gemacht“ wurden, sondern auch wer der Hersteller war: ein Wichtel, natürlich.

In diesem Fall verbarg sich dahinter Christine Elze, die ebenso wie Simone Brandt Hauptmotoren des Sachsendorfer Adventsmarktes sind. Die beiden Frauen sind „Zugezogene“, stammen aus Magdeburg beziehungsweise Döbeln in Sachsen. „Wir hatten im vergangenen Jahr mal im Dorf rum gefragt, wer mitmachen und uns unterstützen würde“, erinnert sich Christine Elze. Die Resonanz sei gut gewesen, und so kam es in diesem Jahr zur Zweitauf-lage. Was nicht zuletzt die Dorfgemeinschaft stärke.

Ein Umstand, der mal wieder zeigt: Werden die Leute persönlich angesprochen, bringen sie sich auch ein.

Im Oberstübchen der Kirche konnten die Kinder malen und basteln, darunter wurde Kaffee getrunken. Vor dem Kirchlein hatte die Feuerwehr ein Zelt aufgebaut, wo eine Feuerschale loderte und Glühwein angeboten wurde.

Die Einnahmen des Sachsendorfer Adventsmarktes kommen wie im Vorjahr der Dorfgemeinschaft zugute. So gibt es gegenwärtig einen Spendenaufruf für einen neuen Spielplatz, der vom Ortschaftsrat und Bürgern initiiert wird.