Neue Solgrabenbrücke muss her

Schönebeck l Rund 120 Jahre hat die Solgrabenbrücke an der Eggersdorfer Straße auf dem Buckel. Seit der vergangenen Woche ist klar: Die Brücke ist nicht mehr tragfähig. „Bei der routinemäßigen Prüfung sind massive Schäden zutage getreten. Wahrscheinlich muss ein Neubau her“, erklärt Schönebecks Baudezernent Guido Schmidt. Im Haushalt wird die Maßnahme mit 350 000 bis 380 000 Euro empfindlich zu Buche schlagen.

Einschränkungen gibt es bis zum Baubeginn für den Straßenverkehr. Bis auf weiteres ist die wichtige Erschließungsstraße auf Höhe der Brücke nur einspurig mit 30 Stundenkilometern befahrbar. Vorrang haben alle Fahrzeuge, die aus Richtung des Bahnhofs kommen.

Ein Zustand, der eine Weile andauern könnte. Die Stadt Schönebeck als Träger muss sich nun mit dem alten Baulastträger, der Straßenverkehrsbehörde des Salzlandkreises, und der Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) abstimmen. Das Ziel zunächst: Eine kurzfristige Lösung für den Verkehr muss her. Wann die Brückenbauarbeiten starten können, ist noch längst nicht klar.

Denn: Das Bauvorhaben muss geplant werden, der Auftrag wird öffentlich ausgeschrieben. Bis dahin bleibt der Abschnitt an der Solgrabenbrücke einspurig mit Tempo 30 befahrbar, die Durchfahrtsbreite wird auf drei Meter reduziert, aber passieren dürfen ab nächster Woche nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Der Linienverkehr der KVG erhält eine Ausnahmegenehmigung.

Während Busse die Brücke mit Schrittgeschwindigkeit überfahren dürfen, bleiben Lastwagen und Reisebusse außen vor. „Wir werden in Abstimmung mit dem Kreis Schilder an der Bundesstraße 246a aufstellen“, kündigt Guido Schmidt an. Zudem wird eine innerstädtische Umleitung ausgeschildert werden. Bis zum noch nicht terminierten Baustart werden die Verkehrseinschränkungen bestehen bleiben.

Wenn der Brückenneubau beginnt, müssen sich die Schönebecker auf eine Vollsperrung der Eggersdorfer Straße auf Höhe der Brücke gefasst machen. Die Bauzeit wird dann voraussichtlich fünf Monate betragen.