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Ausbildung Schüler machen Schule schmackhaft

Am Tag der offenen Tür der Berufsbildenden Schule in Schönebeck haben Schüler einen Einblick in ihren Ausbildungsalltag gegeben.

Von Emily Engels 25.02.2016, 20:40

Schönebeck l Ein kurzer Blick in die Theorieklasse der Mecha-troniker in der Berufsbildenden Schule (BbS) Schönebeck erfüllt alle Klischees: So viele Männer! Aber: „Das liegt nicht immer an mangelndem Interesse“, erklärt Fachbereichsleiter Jörg Krumm. Es habe vielmehr einen praktischen Grund: Die Berufsschüler müssen in ihrer dualen Ausbildung Praxiserfahrung in Betrieben sammeln. „Und viele Werkstätten haben keine sanitären Einrichtungen für Frauen“, erklärt Krumm. Hierbei seien vor allem die kleineren Werkstätten und Autohäuser betroffen.
Die Ausbildung zum Mechatroniker gliedert sich in zwei Fachbereiche: Personenkraftwagen (Pkw) und Nutzfahrzeuge. Der 19-jährige Christian Köhler hat sich für letzteren Fachbereich entschieden. Der Grund: „Pkw sind mir einfach zu klein.“ Der Bernburger hat schon immer gerne an Fahrzeugen herumgeschraubt, erzählt er. Der Hang zu technischen Berufen liege bei ihm in der Familie, erklärt er. Auch René Teuchler hat eine Affinität zur Technik. Vor seiner Ausbildung zum Mechatroniker (ebenfalls Fachbereich Nutzfahrzeuge) war er Industriemechaniker. Der 38-jährige Bernburger ist ein typischer Quereinsteiger. „Ich habe immer mal in Autowerkstätten gearbeitet, habe aber gemerkt, dass ich eine richtige Qualifikation brauche, um richtig in dem Beruf durchstarten zu können“, erklärt er.
Quer eingestiegen sind auch einige der zukünftigen Erzieherinnen. Sabine Bußmann ist ein Beispiel für einen solchen Werdegang. Die 30-jährige Schönebeckerin war ursprünglich Zahnarzthelferin. Nach der Geburt ihrer Tochter (5) merkte sie, dass sie lieber etwas mit Kindern machen wollte. „Die Ausbildung an der Berufsschule lässt sich gut mit einem Kind vereinbaren“, findet auch Marlen Göttert (30) aus Calbe. Sie hat ebenfalls eine Tochter (4) und war vor ihrer Ausbildung Verkäuferin.
Ein beliebter Ausbildungsgang ist der des Sozialassistenten. Nach der zweijährigen Ausbildung sind Sozialassistenten vielfältig einsetzbar - unter anderem in Wohnheimen, in Kindertagesstätten sowie in Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderungen. Eine der Auszubildenden ist Marie-Luis Plake. Die 18-jährige Schönebeckerin möchte nach der Ausbildung Altenpflegerin werden und hat heute das Fach Ernährungspraxis. Mit ihren Mitschülerinnen bereitet sie Cupcakes und Fruchttörtchen zu.
Weitere Informationen gibt es unter kontakt@bbs-schoenebeck.bildung.lsa.de oder unter Telefon (03928) 7?08?95.