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Bad-Neubau Passiert vor 2017 nichts?

Das Schönebecker Freibad und die Volksschwimmhalle sind in die Jahre gekommen. Ein kombinierter Neubau soll her.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 09.05.2016, 20:00

Schönebeck l Von einer intensiven Arbeit spricht Joachim Schulke, Dezernent für Sicherheit, Ordnung und Kultur, als er im Sozialausschuss zur Zukunft des Bäderbetriebes in Schönebeck berichtet. Als Grundlage für den anvisierten Neubau, bei dem Freibad und Schwimmhalle in Einem kombiniert werden sollen, dient eine Informationsvorlage, die derzeit die Ausschüsse passiert. Erarbeitet wurde diese von einer Arbeitsgruppe, die sich zusammensetzt aus fünf Stadträten, sieben Mitarbeitern der Verwaltung, einem Vertreter des Schönebecker Sportverein (SSV) 1861 (Abteilung Schwimmen) und dem Geschäftsführer der Stadtwerke.

Wie die Volksstimme am 16. April berichtete, wird die Salineinsel als künftiger Standort favorisiert. Das Kombibad soll ein Hallen- und Freibad sein mit Flächen für den Freizeitsport, für Spiel und Erholung und ermöglicht die sport-orientierte Nutzung für den Schul- und Schwimmsport.

Das Grundgerüst für den Plan steht also. Offen ist jedoch noch die Finanzierung. Während für den Neubau an sich wohl Kosten in Millionenhöhe geplant werden müssen, so ist derzeit fraglich, wie die Machbarkeitsstudie finanziert wird, die im Vorfeld jeglicher Bautätigkeit noch erarbeitet werden muss. Sie soll zwischen 30 000 und 40 000 Euro kosten. Eine solche Machbarkeitsstudie liefert beispielsweise Daten zum Baugrund. Beauftragt werden muss damit eine Fachfirma, informiert Joachim Schulke im Sozialausschuss. „Vollumfänglich“, so der Dezernent, werde dabei der priorisierte Standort untersucht. Rund ein halbes Jahr müsse man für diese Studie einrechnen. Erst wenn die Ergebnisse vorliegen, würden die Ausschreibungen der Bauleistungen folgen, bevor schließlich die Bagger anrollen. Als reine Bauzeit, so Joachim Schulke auf Nachfrage von Ralf Arndt (Grüne) im Sozialausschuss, müsse man mit zwei Jahren rechnen.

Der Vorschlag der Verwaltung zum Zeitplan: Die Kosten und damit die Durchführung der Machbarkeitsstudie werden für das Jahr 2017 geplant. Dann könnte 2018 oder 2019 mit dem Bau begonnen werden. „Dann müssten wir also die Firma schnellstens beauftragen“, schlussfolgert Helmut Huppertz (CDU) im Ausschuss. Das hänge von den finanziellen Mitteln ab, entgegnet Joachim Schulke.

Auf Volksstimme-Nachfrage, warum die 30 000 oder 40 000 Euro nicht bereits für das laufende Jahr 2016 eingeplant werden - noch befindet sich der aktuelle Haushalt in Arbeit - antwortet der Dezernent: „Im Moment läuft nichts weg.“ Er wolle die Entscheidung des Stadtrates am 26. Mai (ab 17 Uhr im Dr.-Tolberg-Saal) abwarten. In seinen Worten: „Wir müssen sehen, welche Arbeitsrichtung uns der Stadtrat gibt.“ Fest steht: Die Volksschwimmhalle muss ab 2020 einer jährlichen Statikprüfung unterzogen werden. Und so lange die Halle für Besucher geöffnet wird, muss sie betriebssicher sein. Kleinere oder größere Bauarbeiten an der alten Substanz sind also vorauszusehen. Ähnlich sieht es mit dem Freibad aus. 2015 stand es kurz vor dem Aus, weil der Reparaturbedarf der Stadtverwaltung nach zu groß sei. Einige Bauarbeiten wurden erledigt, doch ein massiver Wasserverlust im großen Becken ist bis heute noch nicht geklärt. Um die beiden alten Bäder also zu nutzen, muss Schönbeck so oder so Geld in die Hand nehmen. Die Frage ist nur, wie hoch die Kosten sind, die mit dem Verstreichen von Zeit hinzukommen.