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Bahnstation Frischekur für Halt Felgeleben

Bahnstation Felgeleben: 887.000 Euro wurden in die Wetterschutzhäuser und die zwei Außenbahnsteige investiert.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 10.08.2017, 18:07

Felgeleben l 75 Bahnreisende steigen täglich am Bahnhof Felgeleben in den Zug - diese Station wird im Stundentakt durch die Regionalbahn Magdeburg-Halle-Naumburg bedient. Für diese Reisende und potenzielle neue Interessenten hat sich in den vergangenen zehn Monaten einiges geändert - zum Positiven. Denn die Bahnstation Felgeleben ist durch Mittel der Deutschen Bahn und des Landes Sachsen-Anhalt aufgewertet worden. Am Donnerstag ist das Projekt von offizieller Seite in Augenschein genommen worden.

„Heute ist ein Tag der Freude für die Region, für Schönebeck und für die Menschen, die hier umsteigen“, sagt Sebastian Putz, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr und Landesentwicklung. Er lobt, dass aus den vormaligen Erdaufschüttungen nun ein „ordentlicher, schöner Zustand“ geworden ist. „Hier haben wir richtig was geschafft“, schätzt er ein.

Für insgesamt 887.000 Euro sind die zwei Außenbahnsteige auf einer Länge von 150 Meter erneuert und mit Hilfestellungen im Boden für Sehbehinderte ausgestattet worden. Außerdem wurden die Wetterschutzhäuser erneuert, hinzu sind elektronische Anzeiger gekommen. Bahnsteig 2 ist darüber hinaus mit neuen Fahrradanlehnbügeln versehen worden.

Die Kosten teilen sich Land (400.000 Euro) und Deutsche Bahn. Die Stadt Schönebeck und der Salzlandkreis als solche sind also Nutznießer an dieser Stelle. Das lobt Landrat Markus Bauer. „Es ist wichtig, dass die Leute in der Region mobil sind“, sagt er. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass es an den Bürgern selbst liege, diese Investitionen zu nutzen. In diesem Zusammenhang macht er auch seine Hoffnung deutlich, dass Radtouristen, die mit dem Zug anreisen, beispielsweise in Schönebeck aussteigen und dann zum Ringheiligtum in Pömmelte radeln. Denn: „Überall können wir keine Bahnhöfe bauen.“

So manch ein Ort hat schon mit seinen bisherigen Bahnhöfen zu kämpfen. Auch hier ist Schönebeck ein gutes Beispiel, das bringt Oberbürgermeister Bert Knoblauch bei der Gelegenheit zum Ausdruck. „Ich wünsche mir, dass aus unserem Hauptbahnhof auch wieder ein Aushängeschild wird“, sagt er. Und er ergänzt: „Vielleicht gelingt es, dass wir das Gebäude zurückbekommen.“

Die Hoffnung ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Zumindest macht der Verkehrsstaatssekretär deutlich, dass mit dem Bahnhof Felgeleben noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. „Eine weitere Ertüchtigung über das Schnittstellenprogramm folgt“, kündigt er an. Gemeint ist die Bus-Bahn-Schnittstelle an der Moskauer Straße.