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Traditionsfest Bördeland rockt das Oktoberfest

Fest in "bayerischer Hand" war die Ortschaft Eggersdorf. Es wurde zum 15. Oktoberfest geladen. Stargast war Sänger Ross Antony.

Von Olaf Koch 15.10.2017, 18:25

Eggersdorf l „Wo ist denn der Bürgermeister?“ Als Hans-Jürgen Korn, verantwortlich unter anderem für die Kultur in der Gemeinde Bördeland, diese Frage stellte, lag die Betonung auf dem Artikel „der“. Nicht ohne Grund, denn zur Eröffnung des 15. Oktoberfestes in Eggersdorf am Sonnabendabend gab es eine wahre „Bürgermeister-Inflation“: Sven Hause aus Calbe, Ex-Bürgermeister Jens Strube aus Barby, Ex-Bürgermeisterin Silke Schindler aus Wanzleben, Tim Sroka aus Kleinmühlingen, Steffen Kaden aus Welsleben, Jürgen Rode aus Eggersdorf und Bernd Nimmich von Bördeland wurden an dem Abend gesehen. Da kann man schnell mal den Überblick verlieren.

Doch Hans-Jürgen Korn hatte „seinen“ Chef schnell gefunden. Das war auch nötig, denn vor dem Fass Freibier, das auf einem weiß-blauen Tisch wie eine Jagdtrophäe aufgestellt war, bildete sich schnell eine kleine Schlange. Das waren Kenner des Oktoberfestes, die wussten, was gleich geschah: Nach dem Fassanstich gab es nämlich Freibier.

Doch zuvor musste Bürgermeister Bernd Nimmich den Holzhammer schwingen. Zuvor machte Jens Strube darauf aufmerksam, dass er unlängst bei einem Oktoberfest nur zwei Schläge brauchte, um den Zapfhahn in das Fass zu befördern, ohne dass die umstehenden Leute mit Bier bespritzt wurden.

Aber Bernd Nimmich ist beim Fassanstich – sagen wir mal – ein alter Hase. Er benötigte einen kräftigen und einen halbherzigen Schlag, bis wohl seine wichtigste Amtshandlung an diesem Abend vollzogen war.

Danach gab es für die Gäste kein Halten mehr. Es wurde nicht nur Freibier ausgeschenkt, sondern auch die Tanzfläche freigegeben. Den Anfang machten, sicherlich schon mit einigen „Löwenbräu“ intus, zwei junge Herren, die gekonnt eine flotte Sohle aufs Hallenparkett legten.

Das 15. Oktoberfest war auch der Anlass, dass die Veranstalter nochmals etwas tiefer in die Tasche griffen – zumindest, was das Geld betraf. Denn musikalisch gab es zu gut wie keine Pause. Ab 20 Uhr unterhielten auf der großen Bühne „Die Gaudirocker“, die zum wiederholten Mal nach Eggersdorf kamen. Stargast am Abend war Ross Antony. Und dazwischen sorgte ein DJ dafür, dass das tanzende Volk am Sonntag mit Blasen an den Füßen aufwachen konnte.

„Super Stimmung, klasse Abend“, resümierte gestern kurz und knapp Bördelands Bürgermeister Bernd Nimmich. Dafür sorgten nicht zuletzt die viele Besucher selbst. Die Frauen kamen meist in feschen Dirndls, die Herren in karierten Hemden und Lederhosen.

Die wohl weiteste Anreise zum Oktoberfest hatte Shankar Sigdel, der aus Nepal zu Gast war, und sehen wollte, was deutsches Kulturgut auch sein kann. Und: Aus Eggersdorf (Müncheberg) dem Märkisch-Oderland kam die Partnerfeuerwehr der Bördeländer Eggersdorfer. Die Truppe bewies, dass sie nicht nur Feuer löschen, sondern auch zünftig feiern können.