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Beschluss Altes Gymnasium wird abgerissen

Viele Themen sind bei der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Schönebecker Stadtrates besprochen worden.

Von Ulrich Meinhard 24.03.2017, 05:58

Schönebeck l Den Plan, in der Salzer Straße entgegen der Fahrtrichtung in dieser Einbahnstraße einen Radweg anzulegen, gibt es seit mehreren Jahren. Eigentlich sollte der Weg bereits im vergangenen Jahr realisiert werden, doch der Stadt fehlte das Geld. Jetzt aber werde die Sache angegangen, versicherte Baudezernent Guido Schmidt im Bauausschuss des Stadtrates. Die Umsetzung soll in zwei Abschnitten erfolgen. „Die verkehrsrechtlichen Randbedingungen sind geschaffen“, sagte Schmidt. Er kündigte an, dass es eine entsprechende Änderung an der Ampelanlage am Bahnbrückental geben muss und wird. Im August und September soll die Salzer Straße entsprechend umgestaltet werden.

Von „erheblichen Belästigungen“ durch parkende Lastwagen in den Randbereichen der Geschwister-Scholl-Straße, vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden, war im Bauausschuss ebenfalls die Rede. Die Stadt will hier Poller aufstellen, so dass ein Parken nur noch für Personenwagen möglich sein wird.

Der Schönebecker Bahnhof ist für Deutsche Bahn und Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) „prioritär“, weiß Baudezernent Schmidt. Im Zuge einer Ertüchtigung des Bahnhofes will die Stadt die Chance nutzen und zeitgleich einen Tunnel für Fußgänger von den Bahnsteigen in Richtung Altstadt anlegen. Diesen Plan gibt es seit Jahrzehnten. Dafür liegen aktuell drei Varianten vor. Anfang April soll nun die Entscheidung fallen, welche Variante umgesetzt wird. Die Stadt will Vertreter von Bahn und Nasa einladen, um die konkreten Bedingungen für das Gemeinschaftsprojekt klarzustellen.

„Die Toilettenanlagen auf dem Friedhof in Frohse haben es in diesem Winter nicht geschafft, den Wetterbedingungen zu trotzen.“ Mit diesen Worten umschrieb Guido Schmidt den desolaten Zustand der Toilette. Die soll nun aber nicht mehr ertüchtigt werden. Toiletten auf Friedhöfen seien schließlich nicht mehr „die Regel“. Außerdem müsse die Stadt bekanntlich sparen. Einige Stadträte würden die Toilettenanlage aber dennoch gerne erhalten. Gerade für ältere Menschen sei ihr Vorhandensein von Vorteil.

Es sollte wenigstens zum Teil erhalten bleiben, das alte Gymnasium im Malzmühlenfeld (GiM). Nach der Rundumsanierung des Dr.-Carl-Hermann-Gymnasiums in der Berliner Straße steht das Gebäude leer. Auf der gesamten sich anschließenden Fläche entlang der Johannes-R.-Becher-Straße soll eine Wohnbebauung entstehen. Der Stadtrat hat dem Plan bereits vor gut einem Jahr zugestimmt. Daran soll sich auch nichts ändern. Jedoch der Erhalt des GiM oder auch Teilen davon werde sich nicht umsetzen lassen, sagte Stadtplaner Michael Gremmes. Er sprach von einem notwendigen „Rückbau“, im Klartext bedeutet das Abriss. Deshalb müsse der Aufstellungsbeschluss in diesem Punkt verändert werden. Die Stadträte widersprachen nicht.

Die Bauvoranfrage für die Neugestaltung des Hauses Markt 2 ist vom Salzlandkreis positiv beschieden worden. Das gelte für Grundriss und Geschossigkeit, sagte Guido Schmidt. Damit seien die baulichen Rahmenbedingungen gut vorbereitet, es gebe nur hinsichtlich des Denkmalschutzes noch Klärungsbedarf. Ausschussvorsitzender Michael Schulz (CDU) begrüßte, „dass es jetzt eine Perspektive gibt“.