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Betrug Polizei warnt vor neuer Masche

In Schönebeck ist eine Rentnerin an ihrem eigenen Computer betrogen worden. Die Polizei ruft zur Vorsicht auf.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 09.03.2017, 00:01

Schönebeck l Einen Betrugsfall, der sich in Schönebeck ereignet hat, meldet Marco Kopitz, Sprecher der Polizei im Salzlandkreis. Hierbei ist am Dienstag gegen 11 Uhr eine 73-jährige Schönebeckerin von einer ihr unbekannten männlichen Person angerufen worden. Der Mann stellte sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft vor. Er erklärte in englischer Sprache, dass die Rentnerin eine veraltete Version des Betriebssystems Windows verwendet und die Lizenz abgelaufen sei.

Zur Lizenzverlängerung sollte die Frau ein Programm herunterladen, mit dem ein ferngesteuertes Arbeiten am PC möglich wird. Durch dieses Programm erhielt der Fremde Zugriff auf den PC. Dann sollte die Frau eine Softwarelizenz kaufen. Die Rentnerin öffnete daraufhin, so berichtet es der Polizeisprecher, ihren PayPal-Account und wollte die Überweisung veranlassen. Anschließend wollte der Fremde die Rentnerin zur Zahlung über ihr Onlinekonto drängen. Als das verneint wurde, verlangte der Anrufer, dass sich die Rentnerin sofort zur Bank begibt. Daraufhin übergab sie ihre Handynummer für weitere Instruktionen.

 „Die Bank hatte zum Glück schon geschlossen, der Anrufer meldete sich wenig später auf dem Handy. Ab hier wurde die Rentnerin misstrauisch und sperrte zunächst ihr Onlinekonto“, berichtet Marco Kopitz. Zuhause am Rechner wurde der Bildschirm nach kurzer Zeit dunkel und ein Passwort, was die Frau nicht kennt, wurde abgefragt. Die Rentnerin informierte die Polizei und erstattet Strafanzeige wegen Betruges.

Die Polizei rät grundsätzlich davon ab, Fremden Zugang zum heimischen PC zu gewähren. „Und selbst wenn es ein Servicemitarbeiter gut mit Ihnen meint und den PC, per Fernwartung reparieren könnte, was technisch möglich ist, geben sie niemandem die Zugangspasswörter zu ihren Onlinekonten“, rät der Polizist.