1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Schönebecker melden Missstände

Bürgerbeteiligung Schönebecker melden Missstände

In Schönebeck melden Bürger der Stadt fast täglich Probleme: im Online-Meldeportal "Sag’s uns einfach!".

Von Bianca Oldekamp 30.09.2019, 01:01

Schönebeck l Insgesamt knapp 1.100 Meldungen sind seit dem Start des Schönebecker Melders „Sag’s uns einfach!“ am 2. Januar 2017 bereits online eingegangen. Sichtbar sind diese Meldungen für Jedermann – inklusive interaktiver Karte mit Position und Beschreibung des gemeldeten Anliegens. Stadtsprecher Hans-Peter Wannewitz erklärt: „Es handelt sich um einen Bürgerservice, der mehr Transparenz und Bürgerfreundlichkeit bei der Bearbeitung von öffentlichen Bürgeranliegen erreichen soll.“

Schon vor Einführung des Online-Melders hatten Schönebecker aber die Gelegenheit ihre Anliegen, die öffentliche Flächen, Gegenstände und Anlagen betreffen, zu melden. „Die Schönebecker habe die neue Möglichkeit aktiv angenommen, es gehen beinahe täglich Meldungen ein“, sagt Hans-Peter Wannewitz und freut sich, über den Beitrag der Bürger für ein schöneres, intaktes und ordentlicheres Stadtbild.

Unterteilt sind die Meldungen in fünf Kategorien. So werden die Bürger beim Erstellen ihrer Meldung gebeten, ihr Anliegen eine der Kategorien „Ordnung und Sicherheit“, „Straßenschäden“, „Straßenbeleuchtung/Lichtsignalanlagen“, „Straßenverkehrswesen“ oder „Stadtgrün/Spielplätze/Friedhöfe“ zuzuordnen. „Die Kategorien wurden nach Erfahrungswerten festgelegt. Der bisherige Verlauf des Melders bestätigt diese Festlegung“, erklärt der Stadtsprecher.

Aufgrund des Datenschutzes werden die Meldungen anonymisiert dargestellt. Unsachliche Beiträge erscheinen nicht im Portal und werden nicht bearbeitet. Auch private Sorgen oder Schäden werden nicht berücksichtigt, „nur öffentliche“ wie der Stadtsprecher betont.

Nach der Erstellung werden die Meldungen im Presseamt der Stadt angenommen, auf Seriosität geprüft und je nach Thematik mittels eines internen Redaktionssystems an einen der fünf Bereiche in der Verwaltung (Ämter, Sachgebiete) weitergeleitet. „In diesen Bereichen ist zunächst jeweils ein Mitarbeiter für die Bearbeitung zuständig. An der folgenden Umsetzung sind – je nach Gegenstand der Meldung – unterschiedlich viele Personen beteiligt“, sagt Hans-Peter Wannewitz zum Umgang mit den Meldungen.

Wie schnell diese bearbeitet werden, hänge vom Gegenstand der Meldung ab. In einigen Fällen müssen Meldungen auch an Drittbehörden weiter gereicht werden, so dass es dann zu Verzögerungen kommen kann. „Im Grunde werden sie aber so schnell wie möglich bearbeitet“, sagt der Stadtsprecher. Zu sehen ist der Status der Bearbeitung sowie Informationen zur Lösung des Problems auch im Online-Melder.

Die meisten Meldungen, die bei der Stadt eingehen betreffen den Bereich „Ordnung und Sicherheit“. Die weiteren Meldungen seien einigermaßen gleichmäßig verteilt. Trotz der Einführung des Online-Meldeportals im Januar 2017 nimmt die Stadtverwaltung Meldungen beziehungsweise Anliegen auch weiterhin auf konventionellen Wegen entgegen – beispielsweise am Telefon, per Brief, zu Sprechzeiten, in der Sprechstunde des Oberbürgermeisters, per Fax und online zusätzlich per Mail.

Auch in anderen Städten in Sachsen-Anhalt gibt es ein solches Bürgermeldesystem. Der Dienst wird den Städten seitens des Landes Sachsen-Anhalt seit Oktober 2014 angeboten.