1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Online-Melder startet in Schönebeck

Bürgerportal Online-Melder startet in Schönebeck

Über den Online-Dienst „Sag‘s uns einfach“ können Schönebecker der Stadt ab dem 2. Januar Anliegen mitteilen.

Von Massimo Rogacki 28.12.2016, 00:01

Schönebeck l Ob Schlagloch, defekte Straßenbeleuchtung oder wilde Müllkippe – Schönebecker können Anfragen und Hinweise ab dem 2. Januar online an die Stadt schicken. Einfach und unkompliziert. „Sag‘s uns einfach“ heißt der Dienst, der vom Land kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Verwaltung nimmt sich ein Beispiel an anderen Kommunen in Sachsen-Anhalt, die den Service bereits erfolgreich gestartet haben.

„Wer etwa Schäden an einer Straße melden möchte, kann uns mit wenigen Klicks informieren“, sagt Oberbürgermeister Bert Knoblauch. Die Stadt trage damit der zunehmenden Digitalisierung Rechnung. Auch in Zukunft werde es nach wie vor möglich sein, Anfragen per Telefon, auf dem Postweg, in der Sprechstunde des Bürgermeisters, per Fax oder im Rathaus zu stellen.

 

Der Online-Dienst sei trotzdem ein sinnvolles und überfälliges Angebot, befindet das Stadtoberhaupt. Seit einem Dreivierteljahr haben die hiesigen Entscheider über das Portal nachgedacht und getüftelt. „Wir hatten Befürchtungen, dass wir die Nachfrage nicht bedienen können“, verrät Knoblauch. Beim Blick über den Tellerrand wurde indes schnell klar, dass der Dienst gut ankommt.

So läuft die Plattform etwa in Genthin seit 2013 als Pilotprojekt. In Magdeburg oder Calbe sind die Erfahrungen mit dem Portal, das häufig auch als „Sachsen-Anhalt-Melder“ bezeichnet wird, ebenso positiv. Stadtsprecher Hans-Peter Wannewitz umreißt die Vorzüge: „Wer etwas meldet, bekommt sofort Rückmeldung. Mit einem Ampelsystem wird der derzeitige Bearbeitungsstand klar. Das schafft für beide Seiten Transparenz. Indes nicht berücksichtigt würden unsachliche Hinweise oder private Mitteilungen.

Als Leiter des Presseamts ist Wannewitz für die Weiterleitung der Hinweise zuständig. Bei der Meldung eines Schlaglochs etwa, werde das Tiefbauamt informiert. Der Fachbereich steuert die weiteren Schritte.

Bert Knoblauch ist gespannt, wie das Portal angenommen wird. Die Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigten, dass ein Sturm von Anfragen zumeist ausgeblieben sei. Eine Win-win-Situation für Bürger und Kommune sieht der Stadtchef trotzdem: „Wir können Anregungen schneller nachgehen und Vorgänge optimieren. Dadurch reduziert sich auch für uns der Aufwand.“ Überdies ein Vorteil: Die Einführung des Portals kostet die Stadt keinen Cent.

Und wer in Schönebeck künftig auf einem maroden Gehweg unterwegs ist, zückt einfach sein Smartphone und schickt einen Hinweis direkt ins Rathaus.