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Diebstahl Jagdhochsitze verschwunden

In der Feldmark zwischen Gnadau und Pömmelte wurden zwei Hochsitze geklaut. Sie sind bis zu sechs Meter hoch und waren im Boden verankert.

Von Thomas Linßner 21.07.2016, 01:01

Barby l „Tatzeitraum vom 06.-08. 07.2016 / jeden Tag einen entwendet“, hieß es lapidar in der Polizeimeldung. Wie Polizeioberkommissar Lutz Maser mitteilt, standen beide Hochsitze in der Gemarkung Gnadau/Pömmelte unweit des Barbyer Ortsteils Zeitz. Die Diebe hatten Feldwege genutzt, die am Osterfeuer/Hundeplatz (Gnadau, vor den Schranken von Barby kommend) oder von der Neuen Siedlung Pömmelte kommend in die Kreisstraße einmünden.

„Es muss schwere Technik eingesetzt worden sein, wie die Spuren ergaben“, sagt Lutz Maser. Die Tatortfotos bestätigen das: Spuren in einem Getreidefeld lassen auf ein größeres Fahrzeug schließen. Immerhin sind die beiden Hochsitze fünf bis sechs Meter groß und waren in der Erde verankert.

Nach Überzeugung des Polizeioberkommissars hatten die Täter Ortskenntnis. „Möglich ist auch, dass sie zielgerichtet die Wege abgefahren haben, da der Tatort von der Ortsverbindungsstraße Barby nach Gnadau nicht zu sehen ist“, schlussfolgert Maser.

Die Hochsitze gehören Pächter Ron Jäger, der erst seit wenigen Monaten sein Revier bei Zeitz hat. Er hatte sie selbst aus Metall und Holz gebaut und im Frühjahr errichtet. Besonders auffällig ist die eigenwillige Stahlkonstruktion. Auf einem Dreibock wurde eine Pkw-Felge angeschweißt, die den Aufbau trägt. Sinn dieser Konstruktion ist die Drehbarkeit um 360 Grad. Schon allein das ist ein Alleinstellungsmerkmal des Hochsitzes.

„Die Dinger sind ziemlich schwer. Da müssen mindestens zwei Personen zugange gewesen sein“, unterstreicht Ron Jäger. Der Barbyer hatte eindeutige Spuren im Getreidefeld bemerkt und die Polizei verständig. Die Spur war entstanden, als die Diebe mit Fahrzeug oder Hänger wendeten.

Das „Jagdfeinde“ die Hand im Spiel hatten, glaubt Ron Jäger nicht. Vielmehr geht sein Verdacht in die entgegen gesetzte Richtung. „Ist doch eigentlich klar, wer so einen Hochsitz gebrauchen kann“, blickt er in Richtung der eigenen Weidmannszunft.

Wer sachdienliche Hinweise geben kann, melde sich bitte bei der Polizei (0151) 74 30 71 29 oder (0151) 74 30 70 94. Jagdpächter Ron Jäger hat die Rufnummer (0178) 6 89 00 65.