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Domizil für Polizei Wiederbelebung verschiebt sich

Ein Gebäude in Schönebeck soll als Domizil für Polizisten dienen. Die müssen für die Sanierung des Landeskriminalamtes ausziehen.

Von Dan Tebel 20.07.2018, 01:01

Schönebeck l Eigentlich war alles in Sack und Tüten. Dem ehemaligen Staatshochbauamt, das seit vielen Jahren leer steht, soll wieder mit Leben gefüllt werde, berichtete die Volksstimme im März dieses Jahres.

Während einige Beamte des Landeskriminalamtes in Magdeburg ihren Platz für die Sanierung des Gebäudes – dort wurden gesundheitsgefährdende künstliche Mineralfasern in der Luft nachgewiesen – räumen müssen, werden etwa 70 der 300 Beamten der Abteilung 4 im noch leerstehenden Gebäude Platz finden.

Laut dem damaligen Volksstimme-Bericht sollten die notwendigen sicherheitstechnischen Umbauarbeiten bereits Mitte April begonnen haben und Ende September abgeschlossen sein.

Augenscheinlich tut sich an dem Gelände, das unter anderem auch eine neue Ausfahrt und eine Netz-Erstatzanlage sowie Notstromversorgung bekommen soll, derzeit aber nicht viel.

Im Gebäude selbst wolle man auch Duschen für die Polizisten einbauen und die Unterhangsdeckenplatten aus Sicherheitsgründen erneuern.

Auf Nachfrage der Volksstimme bei Sandra Peschke vom Finanzministerium ist zu hören: „Obwohl die notwendigen Umbauarbeiten bereits geplant wurden, konnte mit den Baumaßnahmen noch nicht begonnen werden, da noch diverse Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der eigentlichen Sanierungsmaßnahme in Magdeburg zu klären waren.“ Kurzum: Der Zeitplan hat sich verschoben. Zudem haben man noch Planungsunterlagen anpassen müssen, so Sandra Peschke.

Anfang Juni wurde nun aber die Freigabe für die Herrichtung des ehemaligen Staatshochbauamtes in Schönebeck gegeben, heißt es weiter aus dem Finanzministerium. Im Zuge dessen sollen nun auch zeitnah die Ausschreibungen für die Baumaßnahmen beginnen. Der Kostenpunkt bleibt also vorerst offen.

Baubeginn und die Umbauarbeiten sind demnach nun offiziell bis Ende des Jahres geplant. Einen festen Termin, wann die Beamten vorübergehend umziehen werden, gibt es noch nicht, teil Sandra Peschke weiter mit. „Nach gegenwärtigem Stand ist jedoch vorgesehen, die Liegenschaft im kommenden Jahr wieder in Nutzung zu nehmen.“

Das Gebäude im Norden Schönebecks wurde im Jahr 1994 für rund 420.000 D-Mark (umgerechnet 214.700 Euro) vom Land gekauft. Nach einer Ämterstrukturänderung hatte sich die Landesverwaltung aber wieder aus Schönebeck zurückgezogen und in der Landeshauptstadt zentralisiert. Das Gebäude steht seit Jahren leer.