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Einbruch Kriminelle nehmen Transporter ins Visier

Im Salzlandkreis wurden innerhalb von zwei Wochen 21 Einbrüche in Transporter begangen oder versucht.

Von Paul Schulz 14.05.2020, 01:01

Schönebeck/Staßfurt l Der Nutzer eines Kleintransporters in Nienburg wird frühmorgens durch Geräusche auf der Straße aufmerksam. Als er dem Ursprung der Geräusche nachgeht, stellt er fest, dass sich zwei Personen an seinem Kleintransporter zu schaffen machen. Als er sie laut anspricht, nehmen sie Reißaus.

In Schönebeck stellt der Nutzer eines anderen Kleintransporters fest, dass unbekannte Täter unter Anwendung von Gewalt sich Zutritt zum Fahrzeug verschafften und hochwertige Arbeitsmaschinen entwendeten.

Auch in Bernburg und Calbe kommt es zu Einbrüchen oder versuchten Einbrüchen in Transporter; vorrangig handelt es sich um Firmenfahrzeuge, um die Transporter von Handwerkern.

Wie Marco Kopitz, Sprecher des Polizeireviers Salzland, mitteilt, hat die Polizei in den vergangenen zwei Wochen 21 solcher Einbrüche oder versuchten Einbrüche registriert, die immer auf die gleiche Art abliefen. „Die Türen werden unter Anwendung von Gewalt geöffnet. Oftmals versuchen die Täter ein Loch in die Schiebetüren zu machen, um sie dann zu öffnen.“

Die Täter haben es auf die mitunter teuren Werkzeuge von Handwerkern abgesehen. In einem der Fälle erbeuteten sie Werkzeug im Wert von 16 000 Euro. Und dadurch, dass nahezu alle Transporter mit Firmenlogos und Werbung beklebt sind, wissen sie genau, wo sie zuschlagen müssen.

Die Methode selbst sei nicht neu, so Kopitz. Allerdings wurde sie im Salzlandkreis bisher längst nicht in solch intensiver Form und in dieser Häufigkeit angewendet.

Sich davor zu schützen sei schwierig, räumt Kopitz ein. Er empfiehlt aber: „Die Fahrzeuge sollten an einem möglichst gut beleuchteten und belebten Ort abgestellt werden. Das schreckt ab und die Täter gehen ein erhöhtes Risiko ein, erwischt beziehungsweise gestört zu werden. Alarmanlagen können natürlich auch helfen.“

All diese Fälle werden gesammelt und ein Sachbearbeiter führt die Ermittlungen. „Wir sind dran“, versichert der Polizeisprecher. Man gehe bereits Hinweisen nach.