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Einschulung Schönebecker Grundschulen planen nicht um

Das Land ebnet den Weg für größere Einschulungsfeiern. Wie reagieren die Grundschul-Leiter in Schönebeck?

Von Paul Schulz 08.07.2020, 01:01

Schönebeck l Größere Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind bereits ab dem 29. August mit bis zu 500 Personen wieder erlaubt. Zumindest dann, wenn sie „fachkundig organisiert“ sind. Das würde demnach auch Einschulungsfeiern betreffen. Und genau das ist auch der Hintergrund, für dieses Datum. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte, dass man so die traditionellen Einschulungsfeiern noch ermöglichen wolle. Dass man Eltern und Großeltern die Möglichkeit bieten wolle, den Festakt zu begehen.

Für Jeanette Ladebeck, Leiterin der Grundschule „Am Lerchenfeld“ in Schönebeck, steht aber fest: „Wir belassen es bei unserer Planung, dass wir die Kinder in mehreren Gruppen aufgeteilt einschulen.“ Die Schulleiterin habe zwar überlegt, die Planungen noch einmal über den Haufen zu werfen, habe sich aber letztlich dagegen entschieden. „Bis zur Einschulung vergehen noch mehrere Wochen. Niemand weiß, wie die Situation dann aussehen wird und ob es nochmal schlimmer wird“, begründet Ladebeck. Ein besonderes Programm oder ein Theaterstück wird es nicht geben, da die Zeit zur Vorbereitung gefehlt hat, so die Schulleiterin.

Auch in der Schönebecker Grundschule „Dr. Tolberg“ wolle man nicht noch einmal umplanen. „Die diesjährige Einschulung wird im kleinen, aber würdevollen Rahmen stattfinden“, versichert Schulleiterin Kerstin Arndt.

Von der Lockerung hat auch Heike Gruschke, Schulleiterin der Ludwig-Schneider-Grundschule, mitbekommen. Sie wolle aber über ein Planänderung nachdenken, wenn sie eine ausdrückliche Erlaubnis vom Kultusministerium erhält. „Ich bin da immer sehr vorsichtig“, sagt sie. Die Einschulung soll im Tolberg-Saal stattfinden.

Wie Ines Hausherr, Leiterin der Grundschule „Käthe Kollwitz“, mitteilt, soll die Einschulung wie sonst auch in der St.-Jakobikirche stattfinden. „Wir haben die Kinder dafür in zwei Gruppen aufgeteilt. In die Kirche selbst passen etwa 180 Leute, also dürfte das gut machbar sein.“ Ein umfangreiches Programm für die Abc-Schützen und deren Eltern wird es allerdings nicht geben, da keine Zeit zum Üben vorhanden war, so Ines Hausherr. Jedoch darf sich jedes Kind in die Schule „einläuten“.

In der Grundschule „Karl Liebknecht“ werden die rund 60 neuen Schüler am Freitag, 28. August, in drei Etappen eingeschult. Als Raum dafür steht die Aula zur Verfügung, teilt Schulleiterin Elvira Ludwig-Bauer mit. Die Eltern und Großeltern können die frischgebackenen Schulkinder dann auf dem Schulhof in Empfang nehmen. Am Tag zuvor, also dem ersten Tag nach den Ferien, können die Jungen und Mädchen aber auch schon ein bisschen „Schulduft schnuppern“ und im Rahmen eines Projekttages mit Spielen und Bastelarbeiten die Schule kennenlernen.

Das ist seit diesem Jahr möglich. Den Schulen ist es überlassen, ob sie die Einschulung – wie bisher üblich – am ersten Sonnabend (29. August) nach Schulbeginn durchführen, oder die Kinder direkt nach dem Ferienende (Donnerstag, 27. August) in der Schule begrüßen.

Es mag also nun die Möglichkeit für einen größeren Festakt geben, doch dafür müssten die Grundschulen umplanen. Gleichzeitig herrscht Unsicherheit. Denn wenn sich die Corona-Krise verschlimmern sollte, dann könnte auch die Eindämmungsverordnung wieder verschärft werden. Und dies könnte damit einhergehen, dass der Festakt beziehungsweise die Einschulung ein weiteres Mal umgeplant werden müsste.