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Elbe-Saale-Camp Aktivisten sind weniger kämpferisch

Am Sonnabend endete das 24. Elbe-Saale-Camp. Die Schwerpunkte haben sich verschoben. Die Aktivisten sind nicht mehr ganz so kämpferisch.

Von Thomas Linßner 31.07.2016, 16:53

Barby l Danach befragt, warum die Woche eher den Eindruck eines friedlichen Happenings machte, wusste Camp-Mitbegründer Paul-Ernst Dörfler eine klare Antwort: „Das liegt daran, dass wir mit Ausdauer eine Verhandlungsbereitschaft erreicht haben.“ Damit meint er die Teilnahme des Aktionsbündnisses Pro Elbe an einem Runden Tisch, wo über die Zukunft der Elbe diskutiert wird. (Die Bundesregierung, die elbanliegenden Bundesländer, Umwelt- und Wirtschaftsverbände sowie die Kirchen diskutieren im „Beratergremium Gesamtkonzept Elbe“ seit Sommer 2015 Ziele und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung der deutschen Binnenelbe.) Dort würde man endlich die Realität anerkennen, was vorher nicht so war, meint Dörfler. Dabei spiele die in Deutschland einzigartige naturnahe Flusslandschaft der Elbe eine tragende Rolle.

Das Elbe-Saale-Camp endete am Sonnabend mit einem Fest am Fluss, bei dem der Kabarettist Lars Johansen und die Irish-Folk-Gruppe „Glinde 7“ auftraten. Zu den fleißigen Helfern zählten die beiden Afrikaner Mohamed und Ali, die Camp­aktivistin Rosemarie Bendorf aus Dessau mitgebracht hatte. Die ehemalige Meteorologin des Bundesumweltamtes und jetzige Rentnerin bringt den Asylbewerbern deutsch bei.

Organisatorin Jutta Röseler und sechs Helfer hatten das Camp ein halbes Jahr lang vorbereitet.