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Entscheidung Stadtrat übernimmt neue Feldwege

Das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) kann bei Calbe neue Wege bauen. Der Stadtrat gab dafür grünes Licht.

Von Thomas Höfs 01.10.2019, 01:01

Calbe l „Wir haben Zeit gehabt, uns zu informieren. Das Verfahren ist korrekt“, sagte Frank Wilhelm (CDU/FDP) zur Flurneuordnung und dem damit ausgelösten notwendigen Wegebau. Im Bauausschuss hatten die Stadträte noch viele Zweifel an dem Verfahren des ALFF. Doch im Zuge des Straßenneubaus auch bei Calbe durch die Ortsumgehung, wurde eine Flurneuordnung notwendig. Dabei geben die Grundstückseigentümer ihr Land in einen großen Topf. Die Flächen werden dabei bewertet.

Bei der Neuverteilung erhält jeder Eigentümer Flächen im Wert seiner eingebrachten Flächen zurück. Die Neuordnung macht es aber mitunter notwendig, Wege neu anzulegen, damit auch jeder Eigentümer über einen öffentlichen Weg zu seinem Grundstück kommt. Das ALFF erledigt dies im Rahmen der Flurneuordnung. Allerdings will die Behörde von der Kommune einer Zusicherung, dass die Stadt die neuen Wege in die Trägerschaft übernimmt. Während im Bauausschuss große Zweifel an dem Verfahren laut wurden, gab es diese im Stadtrat nicht mehr. Einstimmig beschlossen die Stadträte die Vorlage, wonach die Stadt für die neuen Feldwege die Zuständigkeit übernimmt.

Mit Steffen Gerber sprach sich zudem der Chef der Calbenser Agrargenossenschaft für diesen Weg aus. Die Feldwege in der Gemarkung seien alle in Trägerschaft der Stadt, sagte er. Mit dem Neubau der Wege durch das ALFF im Rahmen des Flurneuordnungsverfahrens gebe es zudem die Möglichkeit, neu gebaute Wege zu bekommen. In den kommenden 20 bis 25 Jahren könnten die dann von den Landwirten ohne große Wartungsarbeiten genutzt werden, schätzt er ein. Für die Kommune ist die Übernahme der Wege kostenlos. Die Grundeigentümer müssen sich an dem Ausbau beteiligen, hatten die Vertreter der Landesbehörde im Bauausschuss erklärt.

Rund um Calbe sind zahlreiche größere Flächen von der Flurneuordnung betroffen, da hier Straßen neu gebaut wurden und Grundstücke zerteilt wurden. Für die Bewirtschaftung der Flächen ist dies meist ungünstig. Die Neuordnung der Flächen ist daher das Mittel der Wahl, um wieder größere Einheiten wie vor dem Straßenbau zu bekommen und sinnvoll zu bewirtschaften, sehen die Landwirte Vorteile in der Flurneuordnung und befürworten die Planungen der Landwirtschaftsbehörde.