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Fall in Schönebeck 80-Jährige fast betrogen

Ein Betrugsversuch ist in Schönebeck gescheitert, da die Überweisung gestoppt wurde.

Von Heike Liensdorf 14.11.2018, 16:58

Schönebeck l Ein Betrugsversuch ist am Montag in Schönebeck gescheitert: Am Vormittag habe eine 80-Jährige einen Anruf von einer ihr Unbekannten erhalten. Diese stellte sich als Frau Ebel von der Verzugsbehörde in Stuttgart vor. Sie offerierte der Rentnerin, dass dort ein Pfändungsbeschluss über einen Betrag von 9000 Euro vorliegt und diesbezüglich bei einem Dr. Clausen in Hamburg angerufen werden soll.

Die Rentnerin versuchte daraufhin, so teilte die Polizei des Salzlandkreises gestern weiter mit, den Dr. Clausen anzurufen. Dies sei aber nicht möglich gewesen. Am Dienstag versuchte sie es erneut und ihr wurde von einem Herrn, welcher sich als Dr. Clausen ausgab, erklärt, dass er die Unterlagen bereits an das zuständige Amtsgericht abgegeben habe. Die Rentnerin habe aber die Möglichkeit, durch die Zahlung von 4500 Euro das Verfahren zu beschleunigen. Die lehnte sie zum Glück ab und legte auf.

Wenig später meldete sich die erste Anruferin wieder bei der 80-Jährige und erklärte, dass sie gegen die Zahlung von 2000 Euro aus der Sache herauskommen könnte. Dieses Geld müsse dann allerdings auf ein rumänisches Konto überwiesen werden. Durch die Mitarbeiter der Sparkasse konnte die Überweisung allerdings gestoppt werden, sodass der Schönebeckerin kein finanzieller Schaden entstanden ist. Die Polizei wurde informiert.

„Dies ist leider nur eine Masche, wie Betrüger versuchen, an das Geld unserer älteren Mitbürger zu gelangen“, weiß Polizeisprecher Marco Kopitz zu berichten. Die Mitarbeiter in den Banken und Sparkassen würden des Öfteren mit solchen Überweisungen konfrontiert werden und „reagieren zum Glück sehr professionell“.

Hinweise zu Betrügereien gibt es bei den Verbraucherzentralen und den örtlichen Polizeidienststellen. „Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie oder ein Mitbürger betrogen werden, fragen Sie lieber einmal mehr nach, ob dies seine Richtigkeit haben kann“, appelliert Marco Kopitz. „Die Betrüger versuchen immer, die Gutgläubigkeit und das Schamgefühl der Opfer auszunutzen, falsche Bescheidenheit führt dadurch des Öfteren auch zu finanziellen Schäden.