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Ferngas Nächster Schritt für Erdgas-Trasse

Die Ontras-Gastransport GmbH kann nun den fünften Bauabschnitt der Ferngasleitung zwischen Pakendorf und Mühlstedt wieder in Betrieb nehmen.

21.04.2020, 11:10

Breitenhagen/Trajuhn (tli) l Ende 2019 wurde bei Breitenhagen von der Ontras-Gastransport GmbH Leipzig ein Erdgasdüker in einer spektakulären Aktion durch die Elbe gezogen. Das 220 Tonnen schwere Düker-Monstrum hatte man am Land vor montiert und dann quasi in einem Unterwassergraben auf dem Flussgrund verlegt. Das Stahlrohr liegt etwa 2,50 Meter unter der Gewässersohle. Die FGL 61, wie die Ontras das Wort Ferngasleitung abkürzt, mit ihren Verbindungen Richtung Magdeburg und Salzwedel, Halle, Leipzig und Lauchhammer, ist ein wichtiger Transportweg für die sichere Energieversorgung Sachsen-Anhalts und angrenzender Regionen. Sie hat eine Gesamtlänge von etwa 74 Kilometer. Der Neubau ersetzt eine Leitung von 1963, die an gleicher Stelle die Elbe bei Breitenhagen querte. Wie sich Einheimische erinnern, halfen damals sowjetische Soldaten mit einem Panzer beim Rohr ziehen.

Nach zwölfwöchiger Bauzeit konnte die Ontras-Gastransport GmbH nun den fünften Bauabschnitt der Ferngasleitung 61 Leps-Trajuhn zwischen Pakendorf und Mühlstedt wieder in Betrieb nehmen. Dazu wurde die neue Armaturengruppe vor Ort vorgefertigt. Innerhalb von zwei Tagen erfolgte dann in Pakendorf der Ausbau der alten und Einbau der neuen Armaturengruppe.

Seit 7. April laufen die Bauarbeiten der nächsten Bauabschnitte. Für die Außerbetriebnahme musste in der vergangenen Woche das in der Leitung verbliebene Restgas kontrolliert über eine Fackel verbrannt werden.

Zuvor wurde bei Breitenhagen der alte, nicht mehr benötigte Elbedüker demontiert. Dazu wurden Pontons eingeschwommen, auf der ein Bagger stand. Ein „aufgeschütteter temporärer Damm“, wie Ontras-Sprecher Ralf Borschinsky das auffällige Bauwerk nannte, diente der Demontage des alten Dükers. Er wurde quasi auf die Breitenhagener Seite gezogen, dort in einzelne Rohrstücke getrennt und fachgerecht entsorgt.

In Vorbereitung der Arbeiten gruben Archäologen im Bereich Neugattersleben am Hochufer der Bode eine befestigte slawische Siedlung aus.