Festkonzert Profisängerin tritt für Musikschule auf
Lena Carina Traupe ist Mitglied des MDR-Rundfunkchores und wird beim Festkonzert in Schönebeck zu erleben sein.
Schönebeck l Ihr liebstes Hobby zum Beruf gemacht hat Lena Carina Traupe. An der Musikschule in Schönebeck hat sie als Jugendliche Gesangsunterricht genommen, heute singt die 31-Jährige im Rundfunkchor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Beim Festkonzert anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Musikschule in Schönebeck, das am 26. März im Dr.-Tolberg-Saal stattfindet, wird die Profisängerin auftreten. Zurück zu den Wurzeln also. Denn an der Musikschule in Schönebeck hat Lena Carina Traupe ihre ersten musikalischen Schritte - im wahrsten Sinne der Worte - gemacht.
Mit acht Jahren hat sie mit Ballettstunden angefangen, später wechselte sie zum Instrument - der Geige. „Weil an meiner Schule ein musikalischer Schwerpunkt gelegt wurde, habe ich dann mit 16 Jahren Gesangsunterricht genommen“, erzählt sie.
Ab diesem Zeitpunkt ging alles recht schnell. Sie sang beim Landesjugendchor vor und wurde auf Anhieb Mitglied. „Der Wunsch, dass ich Gesang studiere, hat sich in der Zeit manifestiert, als ich im Landesjugendchor von Sachsen-Anhalt gesungen habe“, erzählt die 31-Jährige, die in Kulmbach (Franken) geboren und mit Schulbeginn in Welsleben aufgewachsen ist.
„Als Jugendliche habe ich noch Sopran gesungen“, sagt sie. Während des Studiums hat sich für sie jedoch die Stimmlage Alt herauskristallisiert. Das sei nicht ungewöhnlich, erklärt die Berufsmusikerin. Durch das Trainieren der Stimme sei ein solcher Wechsel in den Stimmlagen durchaus normal.
Seit Oktober 2015 ist Lena Carina Traupe als Altistin beim MDR-Rundfunkchor fest angestellt. Selbstverständlich ist das nicht. „In unserer Branche werden feste Stellen immer mehr abgebaut“, sagt sie. Davon hat sie sich aber nicht abhalten lassen. Und genau das ist es auch, was sie jungen Menschen, die den Traum von einer Musikkarriere haben, rät: „Versucht es trotzdem.“
Nebenbei, so erzählt die junge Frau, tritt sie heute auch noch als Solistin auf. Der Weg zum Profimusiker ist höchstwahrscheinlich nicht geradlinig, schätzt Lena Carina Traupe ein. Für sie sei mit dem Studium klar gewesen, wo die Reise hingeht. „Ich hatte keinen Plan B“, sagt sie, deshalb war und ist sie bereit, den ungeraden Weg zu gehen. Dass es jetzt schon mit einer Festanstellung geklappt hat, das gleicht für die 31-Jährige dem Erreichen eines großen Etappenziels. „Das hätte ich nicht gedacht“, blickt sie zurück, „denn es ist unheimlich schwer, an eine feste Stelle in diesem Chor zu kommen.“
Grundsätzlich ist sie der Meinung, dass „Musik ein tolles Hobby sein kann, das einem den Alltagsstress abnimmt“. Und wie lässt dann ein Musiker vom Stress ab? Auch mit Musik natürlich. Jedoch ist das bei der Sängerin dann nicht der Gesang. „Instrumentalmusik ist meine Entspannung“, sagt sie. „Sobald es um Gesang geht, bin ich schon mit dem analytischen Ohr dabei“, erklärt sie. Deshalb entspanne sie beim Musizieren zum Beispiel mit der Geige. Das sei bei ihr ein laienhaftes Niveau und helfe gerade deshalb beim innerlichen Abschalten.
Beim Festkonzert zum Musikschuljubiläum geht es der Sängerin aber nicht um ihre eigene Entspannung. Am 25. März wird sie eine Arie von Händel auf die Bühne bringen, begleitet wird sie dabei von Profis mit Geige und Klavier.
