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Fördergeld Welsleber Grundschule wird saniert

Das Finanzministerium will die Sanierung der Grundschule „Juri Gagarin“ mit 2,6 Millionen Euro fördern. 2019 könnten die Arbeiten beginnen.

Von Olaf Koch 09.01.2018, 00:01

Welsleben l Die Mühen haben sich gelohnt. Wie oft die Gemeinde Bördeland in den vergangenen Wochen und Monaten mit der KfW-Bank und dem Finanzministerium in Kontakt waren und wie häufig der Planer um Hilfe gebeten wurde, können Bördelands Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) und Heike Kuzaj vom Bauamt der Gemeinde nicht beziffern. Doch am Ende hat es sich gerechnet: Zwei Tage vor Weihnachten teilte das Ministerium in einer Pressemitteilung mit, dass im Stark-III-Programm 19 Bauvorhaben in ländlichen Gebieten gefördert werden sollen.

Das größte Projekt ist demnach die Sanierung und Erweiterung der Grundschule „Juri Gagarin“ in Welsleben. 2,6 Millionen Euro will das Land hierfür zu Verfügung stellen. Der Eigenanteil der Kommune beträgt nochmals rund 900 000 Euro. Jetzt warten die Verantwortlichen in Biere noch auf die schriftliche Bestätigung der Presseinformation. In dem Fördermittelbescheid sind die genauen Bedingungen aufgelistet. Am wichtigsten wird aus Sicht von Bördeland sein: Ab wann steht das Geld zur Verfügung, und bis wann muss Bauende sein?

„Wir sind auf alles vorbereitet“, freute sich in einem Gespräch mit der Volksstimme der Bürgermeister. Gemeinsam mit Verwaltung, Schule und Ortsbürgermeister Steffen Kaden soll später ein Ablaufplan erarbeitet werden. Denn: Die Schulsanierung, die eine komplette Entkernung des Gebäudes voraussetzt, muss generalstabsmäßig geplant werden.

Eine der wichtigen Fragen lautet jetzt schon: Für die mindestens eineinhalbjährige Bauzeit müssen die 160 Grundschüler einen neuen Platz finden. Wie sieht also die beste Lösung aus? Ganz nah in die Machbarkeit rückt in diesen Tagen die alte Schule von Eickendorf, die derzeit aber noch an einen anderen Träger vermietet ist. Dort stehen für die Kinder genügend Klassenräume zur Verfügung, ein Schulhof und auch eine Turnhalle. Auch halbwegs ordentliche Sanitäranlagen sind vorhanden. Sollte die Entscheidung auf Eickendorf als Ausweichstandort fallen, muss später noch mit der Kreisverkehrsgesellschaft der Busfahrplan neu angepasst werden.

Als Alternative denken die Verantwortlichen auch über eine Containerlösung nach. Doch diese Idee ist mit einigen Makeln behaftet: Container kosten zusätzlich Geld. Und: Wo soll die Ausweich-Containerschule errichtet werden?

Das sind nicht die einzigen Sorgen, die in der Verwaltung derzeit bestehen. Die Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro sind lediglich für die energetische Sanierung des Schulgebäudes geplant. In den Haushalt eingestellt werden müssen aber noch die Außenanlagen der Schule und die Ausstattung der Klassenräume.