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Fotowettbewerb Nicht am Negativ orientieren

Barbys Bürgermeister Torsten Reinharz rief im Juni zum Foto-Wettbewerb in der Einheitsgemeinde Barby auf. Die Resonanz ist mäßig.

Von Thomas Linßner 10.08.2017, 03:11

Barby l „Ich könnte auf Anhieb 20 Fotos von Stellen machen, die genau das Gegenteil von Schön sind“, grollt Angelika Kirchhoff. Zumeist würde es sich dabei um städtische Flächen oder solche von Privatpersonen handeln, deren Häuser leer stehen. Die Stadt sollte doch bitteschön erstmal im wahrsten Sinne vor ihrer Haustüre kehren und mit gutem Beispiel voran gehen, meint die Barbyerin. In den Privat-Fällen müsste das Ordnungsamt auf den Plan treten.

Mit dieser Haltung zum Foto-Wettbewerb des Bürgermeisters ist sie nicht allein in der Einheitsgemeinde.

Bürgermeister Torsten Reinharz sieht das anders. „Da sehe ich keinen Widerspruch drin“, sagt er. Man sollte sich nicht immer das Negative zum Maßstab machen. Reinharz räumt damit ein, dass es Defizite bei der Pflege öffentlicher Flächen in der Einheitsgemeinde gebe. Sein Argument: „Wir haben nur noch neun Bauhofmitarbeiter in der gesamten Einheitsgemeinde, die sich darum kümmern können.“ Vor ein paar Jahren waren es noch 1,5 Stellen pro tausend Einwohner. (Die Stadt zählte zu Jahresbeginn 8.677 Einwohner.) Zwar versuche die Stadt mit der Anschaffung neuer Technik dem entgegenzuwirken. Was aber keinen Menschen mit einer Hacke ersetze. Auch die Ein-Euro-Jobber stünden nicht in Größenordnungen wie noch vor ein paar Jahren zur Verfügung.

Neu ist seit dem 1. August, dass es im Barbyer- und im Rosenburger Bereich je einen Bauhofmitarbeiter gibt, der sich fast ausschließlich um die Friedhöfe kümmert.

Der Fotowettbewerb läuft noch bis zum 20. August. Bisher gab es gerade mal sechs Einsendungen.

Der Bürgermeister möchte den Ideenreichtum und Fleiß der Hobbygärtner würdigen – mit dem „Grünen Daumen der Stadt Barby“. Jeder Einwohner hat die Möglichkeit, sich zu bewerben oder von einem anderen vorgeschlagen zu werden.

Der Name des Einsenders und der Adresse des abgebildeten Grundstückes, können an die Stadt Barby geschickt werden. Es ist auch möglich, die Bilder direkt im Barbyer Rathaus oder im Bürgerbüro Groß Rosenburg abzugeben.

Alle eingesandten Fotos sollen darüber hinaus während des Barbyer Brückenfestes im September im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Einheitsgemeinde Barby, Markt 14; info@stadt-barby.de