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Fussball Endlich: Nachwuchskicker auf dem Rasen

Vier Jahre nach der Flut ist ein Teil des Barbyer Sportplatzes wieder bespielbar. Der Fußballer-Nachwuchs kickt auf dem Faustballplatz.

Von Thomas Linßner 07.08.2017, 19:19

Barby l Der Barbyer Sportplatz am Gribehner Weg ist seit dem Hochwasser 2013 unbespielbar. Damals hätten sich die dort trainierenden Sportfreunde auch nicht träumen lassen, dass es einmal so lange dauern würde, bis die Anlage wieder genutzt werden kann.

Nachdem der Tennisplatz relativ schnell saniert war, ist jetzt - fast auf den Tag genau vier Jahre und zwei Monate nach der Flut - ein weiterer Teil nutzbar: der Faustballplatz. Weil diese Sportart in Barby ruht, freuten sich Ende vergangener Woche ein paar andere Ballspieler. „Es ist schön, dass unsere Jüngsten nun nicht mehr nach Gnadau fahren müssen, wenn sie trainieren wollen“, sagt Stefan Otte (45), Vorstandsmitglied der SSV-Abteilung Fußball und Jugendwart. Denn seit dem Hochwasser müssen die Barbyer Kicker aller Altersklassen nach Gnadau ausweichen, um dort zu trainieren. Was mit einem gerüttelt Maß Aufwand verbunden und vor allem für den Nachwuchs eine Belastung ist.

Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Jedenfalls für den Nachwuchs. (Die „Großen“ müssen noch bis zum kommenden Jahr warten, bis die anderen Fußballplätze freigegeben werden.) Der 5500 Quadratmeter große Faustballplatz hat nach der Sanierung eine Rasenfläche, über die man am liebsten barfuß geht. Der neu angepflanzte Rasen ist dicht und satt-grün, dass sein Betreten Spaß macht.

Die Abteilung Fußball hat sich dank des Engagements einiger Barbyer stark verjüngt. Wie Stefan Otte erzählt, reiche die Altersspanne von vier Jahren (G-Jugend) bis zu E-Jugend der Neun- bis Elf-Jährigen. Als Übungsleiter-Helfer standen beim Premiere-Training Jörg Wolf, Tino Fabian und Jörg Friedrich auf dem Platz. Sie haben zum Teil als Väter familiäre Bindungen zu den Nachwuchs-Kickern.

„Einige Kinder haben schon im Kindergarten Fußball zusammen gespielt“, erinnert sich Stefan Otte. Deswegen seien Eltern mit der Bitte an die Abteilung heran getreten, dieses sportliche Engagement in ordentliche Bahnen zu lenken. „Vor drei Jahren haben wir mit zehn Kindern angefangen, heute sind es 38“, sagt der Jugendwart nicht ohne Stolz.

Einer der Übungsleiter-Helfer ist Tino Fabian, dessen achtjähriger Sohn William in der E-Jugend kickt. „Es macht richtig Spaß, bei den Kindern eine sportliche Entwicklung zu sehen“, freut sich Bäcker-Meister Tino. Wenn es geht, ist er so oft wie möglich auf dem Platz. Fabian legt nicht nur auf sportliche Fairness Wert, sondern auch auf das elementar-höfliche Miteinander. „Wenn wir zusammen kommen, begrüßen wir uns erstmal ordentlich.“ Er wird von den Kindern kurz und knapp beim Vornamen genannt. Was dann so klingt: „Tino, machen wir jetzt Technik?“

Jörg Wolf sieht das anders. Zu ihm sagen die Kinder „Herr Wolf“. Auf diese Umgangsform hätten nicht zuletzt die Eltern wert gelegt, erklärt der Barbyer, der in einer Mischung aus Strenge und Freundlichkeit agiert. „Das wäre ja noch schöner, wenn die mich Schoti rufen würden“, grinst Wolf. Schoti ist sein Spitzname.

Training der Nachwuchs-Kicker ist bei der E-, und F-Jugend montags und donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr, bei der G-Jugend donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr. Wer Interesse hat, kann sich zu diesen Zeiten informieren.

Aber bitte daran denken: Weil die neue Sporthallenbaustelle durch hohe Bauzäune dicht ist, ist den Fußballern der provisorische Zugang über den Spielplatz (ehemaliges Schwimmbad) und über das Tennisgelände gestattet.