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Fußball Sportler warten auf Kunstrasenplatz

Noch bis Oktober soll der Umbau des Hartplatzes zum Kunstrasenplatz an der Barbarastraße in Schönebeck vollzogen sein.

Von Emily Engels 01.03.2019, 10:03

Schönebeck l „Staßfurt und Aschersleben haben einen, in Magdeburg gibt es mehrere – nur in Schönebeck gibt es keinen. Wir sind wirklich die einzigen, die noch immer keinen Kunstrasenplatz haben“, sagt Frank Rüchardt, Präsident bei Union 1861. Und das, obwohl es insgesamt 450 Mitglieder in der Abteilung Fußball des Vereins gibt.

All diese Mitglieder – 20 Mannschaften im Bereich der Jugend und fünf bei den Senioren – haben bisher jährlich zur „nassen Jahreszeit“, also meist im Oktober/November und Februar, das gleiche Problem gehabt. Sie mussten entweder in der Halle trainieren oder den Hartplatz an der Barbarastraße nutzen. Dass das mitunter schmerzhaft werden kann, beschreibt Steven Schaap. „Bei Regen ist der Platz sehr matschig – die Verletzungsgefahr der Fußballer ist sehr hoch“, sagt der Leiter der Presse und Öffentlichkeit der Abteilung Fußball. Ein Kunst-rasenplatz sei da im doppelten Sinne deutlich sicherer – nicht nur für die Gesundheit der Sportler, sondern auch für die Planungssicherheit des Vereins.

Immer wieder hatte der Sportverein – der seit der Fusion am 1. Juli 2016 mit 2000 Mitgliedern der größte Verein im Salzlandkreis ist – sich in der Vergangenheit um einen Kunstrasenplatz bemüht. Im August 2015 lotste Frank Rüchardt deshalb den Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) auf den Hartplatz an der Barbarastraße. Der Besuch war für den Minister erkenntnisreich. „Nein, auf solchen Plätzen kannst du heute keinen vernünftigen Sport mehr machen“, stellte auch er damals fest.

Und nach langem Ringen kann Joachim Schulke, Dezernent für Ordnung, Sicherheit und Kultur, jetzt bekanntgeben: „Von Mai bis Oktober soll das Projekt ‚Kunstrasenplatz‘ jetzt umgesetzt werden.“ Entstehen soll im Bereich der Barbarastraße ein Großfeldplatz, der für Spiele sowie Training genutzt werden kann. Kostenpunkt: 850.000 Euro. Für mehr als die Hälfte – 445.000 Euro – konnte die Stadt Fördermittel vom Land einwerben. 52.000 Euro werden von Lotto-Toto bezahlt, 12.120 Euro kommen von Union 1861 selbst und die restlichen Kosten wird die Stadt tragen. Und für den Umbau des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz gibt es seit Ende 2017 auch einen Stadtratsbeschluss.

Präsident Frank Rüchardt bringt die Tatsache, dass es jetzt endlich für die Abteilung vorangeht, in direkten Zusammenhang mit der Fusion der beiden damaligen Sportvereine Schönebecker Sportclub und Schönebecker Sportverein zu Union 1861. „Als Union sind wir einfach ein größeres Sprachrohr“, so Frank Rüchardt. Doch so richtig scheint der Präsident es trotz mittlerweile ausgereifterer Planung und einer gesicherten Finanzierung noch nicht glauben. Er sagt: „Ich freue mich erst so richtig, wenn der erste Blatt auf dem neuen Platz rollt.“