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Gastronomie „Marie Gerda“ wieder ein Dornröschen

Mit der Gastronomie an Bord der "Marie Gerda" in Breitenhagen ist es wieder vorbei.

Von Thomas Linßner 23.12.2019, 08:07

Breitenhagen l Das einstige Museumsschiff „Marie Gerda“ ist wieder in einen Dornröschenschlaf verfallen. Die Gaststätte ist geschlossen. Laut Ortsbürgermeister Hans-Georg Buszkowiak (parteilos), sei der Pachtvertrag mit dem Betreiber aus Bernburg nicht verlängert worden. Wie es dort weiter geht, stehe in den Sternen.

Der Museumskahn ist seit Jahren nicht mehr im Besitz der Einheitsgemeinde Barby, sondern gehört einem Privatmann aus Sachsen. Der hatte das Restaurant an den Inder Gurkamal Singh verpachtet, der mit seiner Familie in Bernburg lebt.

Die „Marie Gerda“ ist der letzte Lastkahn, der auf der Breitenhagener Werft gebaut wurde. 1914 gab ihn der Elbschiffer August Clemens in Auftrag. Zu dieser Zeit gehörte die Schiffbauerei der Firma Kretzmann. Sie begann mit dem Bau des Plauer Maßkahns (eine Richtgröße, um den Plauer Kanal passieren zu können). Während der Bauphase ging Kretzmann in Konkurs.

Die damals noch selbständige Gemeinde Breitenhagen kaufte ihn 1995 zurück, um daraus eine touristische Attraktion zu machen. Danach erfolgte der Um- und Ausbau zu einem Museumsschiff. Besonderes Augenmerk wurde auf die originalgetreue Wiederherstellung der Steuermannskajüte gelegt.