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Grundstücksverkäufe Stadtrat Calbe lehnt Versteigerungsidee ab

Verfallene Grundstücke sollten per Versteigerung neue Besitzer finden. Den Stadträten ist das zu riskant.

Von Thomas Höfs 05.05.2016, 15:59

Calbe l Die Idee war einfach. Grundstücke, die sich seit Jahren von der Stadt nicht vermarkten lassen, wollte Bürgermeister Sven Hause (parteilos) versteigern lassen. Auf diesem Weg sollten die verfallenen Immobilien neue Eigentümer erhalten. Großen Widerstand gegen den Vorschlag gab es im Stadtrat am Dienstagabend. Frank Wilhelm (CDU/FDP) erklärte, dass seine Fraktion grundsätzlich keiner Versteigerung zustimmen werde. Denn die Stadt wisse nie, wer letztlich den Zuschlag erhalte, begründete er die Ablehnung. Eine Lenkungsmöglichkeit habe die Stadt dann nicht mehr, wenn es versteigert sei, erklärte er. Es sei besser, wenn die Stadt weiter einen Käufer suche, forderte er.

Zwei Objekte, die Kleine Mühlenbreite und den Kirchplatz 1/2, nahm der Bürgermeister aus der Beschlussvorlage, Hier hätten sich ernsthaft interessierte Käufer bei der Stadt gemeldet, sagte er.

Zu den anderen beiden Objekten, dem Markt 14 sowie dem ehemaligen Konsum in der Ortschaft Schwarz, wurde anschließend gerungen. Eine namentliche Abstimmung beantragte Georg Hamm (CDU/FDP) schließlich vor der entscheidenden Abstimmung. Die einzelne Abstimmung über die beiden Objekte zeigte, dass der Bürgermeister mit seiner Idee allein stand. Die Stadträte enthielten sich entweder oder stimmten gegen den Beschlussvorschlag. Damit wurde die Vorlage abgelehnt.

Die beiden Immobilien werden nun nicht öffentlich versteigert. Die Stadtverwaltung wird weiter nach möglichen Interessenten für die oft stark sanierungsbedürftigen Immobilien suchen müssen, forderte der Stadtrat.