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Gymnasium Blick hinter die Kulissen

Das Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium Schönebeck öffnet seine Türen. So sieht der Schulalltag aus.

Von Dan Tebel 14.01.2018, 18:18

Schönebeck l Der neunjährige Dario Bartonitz aus Schönebeck ist hochkonzentriert. Langsam und mit ruhiger Hand probiert er den elektrischen Draht nicht zu berühren. Sonst klingelt es im Raum. Auch wenn ihm diese Herausforderung sichtlich Spaß macht, ist er eigentlich aus einem anderen Grund am Sonnabendvormittag am Dr.-Carl-Hermann-Gymnasium – er will sich die Schule ansehen, die er im kommenden Schuljahr besuchen wird.

Mutter Nicole kennt das Prozedere. Darios großer Bruder geht bereits auf das Gymnasium in der Berliner Straße. „Wir versuchen jetzt auch mit ihm noch die wichtigsten Eindrücke zu erhaschen“, sagt sie. Der Anfang im Pyhsikraum ist gemacht. Bleiben noch zahlreiche andere Räume, in denen die Fachschaften und Lehrkräfte sich und ihren Unterricht präsentieren.

Besucher können einen Blick in die Unterrichtseinheiten werfen und sich über Projekte informieren. Es gilt so viele Eindrücke, wie möglich zu sammeln. Das ist wichtig, weiß auch Schulleiter Ulrich Plaga. Nicht nur für die Kinder, sondern natürlich auch für die Eltern. „Auch bei den Eltern ist Aufregung da – Welche Aufgaben kommen auf mein Kind zu? An dieser Stelle wollen wir mit dem Tag der offenen Tür die Hürden abbauen“, erklärt der Schulleiter im Gespräch mit der Volksstimme.

Dabei braucht die Bildungseinrichtung um Zuläufer und Schüler nicht buhlen – direkte Konkurrenz in der Stadt gibt es nicht. Trotzdem versucht die Schule die Attraktivität dieses Tages bereits seit einiger Zeit mit einer Kooperationsveranstaltung zu erhöhen – der Berufsfindungsmesse, zu der auch die Calbenser Schüler eingeladen sind. Dieses System habe sich einfach bewährt, erklärt Ulrich Plaga weiter. Seitdem der Standort am Malzmühlenfeld nicht mehr bedient wird, finden Messe und Tag der offenen Tür unter einem Dach in der Berliner Straße statt.

In der Aula und in der Mensa haben sich am Sonnabend also auch zahlreiche Unternehmen aus der Region präsentiert. „Insgesamt 25 Aussteller sind vor Ort“, freut sich Ralf Göcker, der für die Organisation der Berufsfindungsmesse verantwortlich zeichnet. In der Aula war der Schwerpunkt auf die weiterführenden Bildungsangebote gesetzt – Universitäten, wie die Otto-von-Guericke-Universität aus Magdeburg oder die Martin-Luther-Universität aus Halle (beides Kooperationspartner der Schule) präsentierten sich neben den Hochschulen aus der Region. Selbstredend, dass die Berufsfindungsmesse am Gymnasium weniger auf Lehrausbildung (duales System) zielt. „Allerdings das Duale Studium ist gefragt“, sagt Göcker. Trotzdem gab es im Gebäudeteil des Essensraumes auch einige private Unternehmen, mit denen die Schüler und Eltern ins Gespräch kommen konnten. Zum ersten Mal dabei war die Rechtsanwaltskammer des Landes. Kristina Krause von der Schraubenwerk GmbH aus Zerbst zeigte sich zufrieden: „Es war in diesem Jahr kein Durchlaufverhalten, sondern es gab konkrete Fragen“, resümiert sie.

Daneben präsentierten sich in der Mensa aber auch viele Freiwilligendienste, wie das DRK oder Organisationen für den Schüleraustausch. Die „Mobilitätsbotschafter“ waren auch vertreten – ein Eigengewächs der Schule.

In Vorträgen von den Universitäten bekamen die Schüler einen Einblick in das Studium, die Polizeifachhochschule aus Aschersleben informierte zum Beispiel über Einstellungsvoraussetzungen – viele Anbieter warben um die Gunst der zukünftigen Generationen.