Heimat Ein reges Vereinsleben

Was macht ein Heimatverein eigentlich? Diese Frage ist bei der Mitgliederversammlung in Eggersdorf ausführlich beantwortet worden.

Von Klaus-Dieter Schmidt 08.11.2017, 01:07

Eggersdorf l Getreu ihrer 1998 beschlossenen Vereinssatzung schätzte während der kürzlich stattgefundenen Mitgliederversammlung der Vorsitzende des Eggersdorfer Heimatvereins, Ronald Lindemann, die Aktivitäten im zurückliegenden Zeitraum ein, denn im kommenden Jahr will der Verein sein 20-jähriges Bestehen feiern.

Grundsatz der Tätigkeit des Vereins ist die bezweckte Durchführung kultureller Veranstaltungen, die Erkundung und Registrierung der Dorfgeschichte sowie das Schreiben der Dorfchronik, mit dem Ziel, ein umfangreiches Kulturangebot für alle Altersgruppen zu schaffen. So steht es im Paragraf 2 der Satzung des Kultur- und Heimatvereins Eggersdorf e.V.

Und damit ist die oft gestellte Frage „Was macht so ein Heimatverein eigentlich?“ auch klar umrissen.

Die Veranstaltung des 37 Mitglieder zählenden Vereins war mit 29 Besuchern recht gut besucht. Positiv wurden die Entwicklung und der Besuch der Heimatstube eingeschätzt. Hervorzuheben ist hierbei die Erweiterung der Ausstellungsstücke mit einer Puppensammlung und die gute Resonanz der inzwischen dritten Kunstausstellung im kleinen Galerieraum. Zunehmend Schulklassen und Besuchergruppen nutzten die Gelegenheit, diese Dinge in Augenschein zu nehmen. Zurzeit ist die Geschichte des Eggersdorfer Bahnhofes in Arbeit, und ein Appell geht an die Eggersdorfer, die Heimatfreunde bei der Bereitstellung von Fotomaterial hierbei zu unterstützen.

Regelmäßig treffen sich die Plattspräker-Gruppe und die Tiffany-Gruppe und gestalten unterhaltsame, kreative Zusammenkünfte. Zu den Heimatfesten dokumentiert der Verein mit einer Fotoschau die Entwicklung im Dorf, berichtet über die Arbeit in den Vereinen und Organisationen.

Für unsere Jüngsten organisiert der Verein seit seiner Gründung immer den Weihnachtsmarkt. Auch die mit viel Zuspruch angenommene Grünkohlwanderung im Januar wird zunehmend vom Verein organisiert und unterstützt.

Zur Vereinsarbeit gehören aber auch Buchlesungen, Exkursionen, Treffen mit Partnervereinen, die Teilnahme am Salzlandradeltag sowie gesellige Zusammenkünfte mit Ehepartnern und Interessenten aus dem Dorf. Und wer noch mehr über die Vereinsarbeit erfahren möchte, der kaufe sich das Heft „Geschichte und Geschichten aus unserem Heimatort Eggersdorf“, das in jedem Jahr zur Jahreshauptversammlung verausgabt wird, oder werfe ein Blick in das Internet www.heimatverein-eggersdorf.de.

Zurzeit beschäftigt sich der Verein mit der Grabsteinsicherung bedeutender Eggersdorfer Bürger, die ihre letzte Ruhestätte auf dem Ortsfriedhof fanden und Anteil an der Entwicklung der dörflichen Gemeinschaft hatten. Mit entsprechender Kennzeichnung sollen diese Grabsteine an der Westseite der Trauerhalle aufgestellt werden und an das Wirken dieser Personen erinnern.

Mit einem Film von Herbert Kolbe endete die Zusammenkunft. Der Film war überschrieben mit dem Titel „Die Jahre vor der Wende“ und gab einen zusammenfassenden Beitrag über die industrielle und kulturelle Entwicklung der Stadt Schönebeck, natürlich zur Freude der meisten Besucher, denn viele von ihnen sahen ihren alten Arbeitsplatz wieder, schwelgten in Erinnerungen.

Den Vereinsmitgliedern ist es wichtig, sich bei allen Sponsoren und allen Eggersdorfern für die stete Unterstützung und Mithilfe zu bedanken.