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Heimatfest Lödderitz Sandmännchen kommt mit dem Bus

Seit 1974 hat das Jäger- und Heimatfest Lödderitz Tradition. Jetzt immer mit dabei: das Sandmännchen.

Von Thomas Linßner 28.08.2017, 01:01

Lödderitz l Beim Sandmännchen gibt es alle Jahre wieder ein eindeutiges Reglement zu beachten: Ein Kind im frühen Grundschulalter, das in Lödderitz wohnen muss, schlüpft dann in die Rolle des Spitzbartes.

In diesem Jahr war es Erstklässler Aaron Litschke, der mit einem Linienbus der Kreisverkehrsgesellschaft anreiste. Busfahrer Gordon Krieg aus Calbe hatte extra einen Umweg über Lödderitz gemacht. Seine Ehefrau stammt von dort. Was mit einem artigen Ponygespann begann, steigerte sich bis zum russischen Riesen-Lkw „Krass“ – einem gewaltigen Autokran, der seinen Ausleger in den Himmel – schob oder der Feuerwehr. Sogar die Polizei konnte schon mal gewonnen werden, den Spitzbart im Streifenwagen vorfahren zu lassen. 2011 wurde das Sandmännchen von Simson-Mopeds der Marke „SR 2“ eskortiert.

Der ehemalige Gemeindearbeiter Lothar Litschke (64)etablierte den Sandmann als Heimatfest-Eröffner. Das sei etwa vor 37 Jahren gewesen.

Der Auftritt der kleinen Zipfelmütze gehört heute eben so zu Lödderitz wie Forsthaus, Elbe und Krausche Eiche.

An Letzterer zeigten die Weidmänner zum Auftakt des Festes, was ihre gut ausgebildeten Jagdhunde gelernt haben. Eine Wildente musste aus dem nahen Teich apportiert, die Spur eines Wildkaninchens auf dem Acker verfolgt werden.