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Heimatfest Suche nach sportlichen Bauern

Fußball in Frankreich, Olympiade in Zens. In dem kleinen Dörfchen waren die Bauern zu ihrem nicht ganz ernst gemeinten Wettkampf aufgerufen.

Von Olaf Koch 26.06.2016, 19:56

Zens l Sie waren zusammen 187 Jahre alt, aber irgendwie noch fit wie ein Turnschuh. Die Herren (ein Adjektiv vor dem Substantiv verbietet sich in diesem Fall) bildeten eine Mannschaft: Werner Schwenke (65 Jahre), Alfred Bethge (63) und Team-Nesthäkchen Bernd Nimmich (59). Sie traten in der Mannschaftswertung an und hofften, den Titel ein drittes Mal gewinnen zu können.

Trotz Dopings (Bier) und jeder Menge Spaß wurde nichts daraus. Die Männer machten zwar eine supergute Figur bei der diesjährigen Bauernolympiade, aber am Ende reichte es nur für Platz drei. Von Resignation keine Spur, dabei sein ist eben doch alles.

Dies sagte sich auch Ortsbürgermeister Frank Ahrend. Er war ein aktiver Zuschauer des Geschehens, aber voll guter Worte. „Ein ganz großes Lob an den Bürgermeister der Gemeinde und die anderen Starter. Sie machen diesen Tag hier in Zens zu einem wunderschönen Tag für uns alle“, so Frank Ahrend. Denn die Bauernolympiade, die immer am späten Nachmittag beginnt, ist ein ganz besonderer Höhepunkt.

Doch davon erlebten die Gäste des Heimatfestes, das von den Mitgliedern der Heimatfreunde Zicken Zens organisiert und durchgeführt wurde, noch einen ganz speziellen: Es traten 35 Mädchen und Jungen der Grundschule Großmühlingen auf und bereicherten mit Musik und Tanz das bunte Programm.

Ortsbürgermeister Ahrend und die Vorsitzende der Heimatfreunde, Kerstin Seiler, hoben den Auftritt der Kinder noch aus einem anderen Grund hervor. „Es sind ja eigentlich schon Sommerferien. Dass sich aber Kinder, Eltern und auch Lehrer bereit erklärt haben, dennoch bei uns aufzutreten, ist wirklich eine ganz tolle Sache“, bedankte sich Kerstin Seiler.

Viel Erfolg, Kampfesgeist und Fairness wünschte am frühen Abend der Ortsbürgermeister, als er die diesjährige Bauernolympiade eröffnete. In verschiedenen Altersklassen gingen kleine und große Sportler an die Startlinie im abgelegenen Zens: im Milchkannen-Rennen, Schubkarren-Slalom und Gummistiefel-Weitwurf. Da sich in diesem Jahr keine Mannschaft zum Tauziehen anmeldete, wurde kurzerhand der Wettstreit „Bauer extrem“ ausgerufen: Ein 350 Kilogramm schwerer Traktorreifen musste zehn Meter weit vorangekippt werden – eine kraft- und schweißtreibende Angelegenheit.

Den Abschluss fand das Fest mit einem Facklumzug am Abend und dem anschließenden Tanz.