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Internationaler Tag Die Armut hat viele Gesichter

Anliegen des Kreisverbandes Salzland der Arbeiterwohlfahrt ist es, sich den Bedürfnissen und Problemen von Menschen in Armut anzunehmen.

Von Emily Engels 17.10.2017, 01:01

Schönebeck/Staßfurt l Dafür sorgen, dass betroffene Menschen nicht ausgegrenzt werden, dass ihnen stattdessen Gehör verschafft wird, man mit ihnen ins Gespräch kommt. Das sind laut Ines Grimm-Hübner, Geschäftsführerin des Kreisverbandes Salzland der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Anliegen, die sie mit dem Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut verbindet.

„Der Awo-Kreisverband Salzland blickt auf eine langjährige und sich den Bedürfnissen und Problemen der Gesellschaft annehmenden Geschichte zurück“, so Ines Grimm-Hübner. Sie denkt bei dem Thema Armut nicht nur an die Finanzen. „Vor allem die soziale und emotionale Armut stehen im Fokus unserer täglichen Arbeit“, beschreibt sie.

Neben der allgemeinen sozialen Betreuung, den Suchtberatungsstellen und der sozialpädagogischen Familienhilfe betreibt der Kreisverband drei Kindertagesstätten, eine stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung, zwei Jugendclubs, ein Seniorenpflegeheim sowie 20 alten- und behindertengerechte Wohnungen.

„In unsere Themenschwerpunkte binden wir stets Projekte zur generations- und kulturenübergreifenden Integration ein“, so Grimm-Hübner. An dieser Stelle nennt sie als Beispiele die „Integrationsboote – Wir sitzen alle in einem Boot“ oder die „Seniorenpatenschaften“.

„Kinder gehen ohne Berührungsängste mit Senioren um. Dies nutzen wir gern, da sich die Senioren den Kindern gegenüber schneller öffnen. Gemeinsame Bastelaktionen, Malen und Plätzenbacken gehören zu unseren Aktivitäten zwischen Kitas, Kinder- und Jugendfreizeitzentren und unseren Senioren“, erklärt Ines Grimm-Hübner einige Ideen, um gemeinsam gegen die Vereinsamung vorzugehen.

„Den Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut möchten wir auch dazu nutzen, um jeden Einzelnen anzusprechen, der Gesellschaft mit wachsamen Augen zu begegnen und sich zu fragen, was man selbst tun kann, um sich der Armut, finanzieller und sozialer Natur, dem Elend und der Ausgrenzung anderer aktiv zu stellen“, so Grimm-Hübner.

Hat man vielleicht etwas Zeit zum Zuhören übrig? Kann man Kleidung und Lebensmittel spenden? Kann ich jemanden helfen, damit er unterstützende Hilfe annimmt?

„Für uns als Awo ist es wichtig auf die Probleme, die unsere Gesellschaft bewegen, hinzuweisen und unseren Teil beizutragen, um die Gesellschaft lebenswerter für alle Menschen zu gestalten“, fasst Ines Grimm-Hübner zusammen.

Sie benötigen Hilfe oder haben jemanden in Ihrem Bekanntenkreis, dem Sie helfen wollen, aber nicht wissen wie? Dann schauen Sie unter www.awo.org/beratung-finden vorbei.