1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Auf dem Marktplatz gratis „surfen“

Internet Auf dem Marktplatz gratis „surfen“

In Schönebeck kann man an zwei Orten kostenlos ins Internet gehen. Neben dem Kurpark nun auch auf dem Markt.

Von Emily Engels 16.09.2016, 01:01

Schönebeck l Für Sigrid Meyer, Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbau GmbH (SWB), war es längst an der Zeit. „Das muss man in einer Stadt einfach anbieten, heutzutage gehört das doch dazu“, sagt sie. Sie spricht vom WLAN-Zugang auf dem Marktplatz, der ab sofort allen Bewohnern und Besuchern der Stadt ermöglicht, kostenlos im Internet zu surfen.

Sichtbar ist der nicht nur durch ein Schild am „Punkt 12“-Gebäude am Markt, auf dem „Freies WLAN“ steht, sondern auch durch die am selben Gebäude angebrachten Antennen. „Die Verbindung reicht etwa bis zur Stadtinformation“, erklärt Marco Lindner, der für die Technik bei der SWB zuständig ist.

Meyer und Lindner hoffen, dass nach dem Solepark und der SWB weitere Unternehmen auf den Zug aufspringen und in Schönebeck bald an noch mehr Orten der freie Zugang ins Internet für die Bürger möglich sein wird. Das sei weder besonders aufwendig, noch mit hohen Kosten verbunden. „Die größte Investition waren die Antennen“, so Meyer. Für das Internet selbst bezahlt die SWB lediglich 34,99 Euro im Monat.

Meyer räumt auch die Bedenken einiger Firmen, dass das Internet für kostenpflichtige Seiten oder illegale Downloads genutzt werden könnte, aus dem Weg. „Dafür müsste dann nicht die SWB haften, sondern der Benutzer selbst“, informiert sie. Denn heutzutage könne man sehr genau nachverfolgen, wer auf den illegalen oder kostenpflichtigen Seiten unterwegs war.

Deshalb sehe die SWB-Chefin die Internetzone als eine durchweg positive Angelegenheit. „Wir wollen dadurch nicht nur für Einwohner und Touristen die Stadt attraktiver machen, sondern auch Senioren dazu animieren, sich mal im Internet zu probieren“, so Meyer.

Deshalb wurde der Zugang ins Netz auch besonders einfach gehalten (siehe Infokasten). „Man braucht kein Passwort, muss einfach nur Freies WLAN der SWB auswählen und schon kann man im Internet surfen“, erklärt Lindner. Das WLAN sei jedoch so ausgerichtet, dass man in den anliegenden Häusern keinen Zugang hat. Es solle schließlich nicht die privaten Netzwerke in den Wohnungen ersetzen, sondern vielmehr das Leben auf dem Markt lebendiger machen, indem Menschen zum Beispiel auf den Bänken sitzen, während sie das Netz nutzen.

Das wird schon bald passieren, glaubt Meyer. „Wenn es erst mal in der Presse war, glaube ich, dass der Marktplatz schon bald voller Menschen mit ihren Mobiltelefonen, Laptops oder Tablets ist“, sagt Meyer.

Damit der WLAN-Hotspot nicht Jugendliche dazu motiviert, nachts auf dem Markt rumzuhängen, wird das Internet zwischen 22 und 8 Uhr ausgestellt. Ansonsten ist es sieben Tage in der Woche zugänglich.