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Jahresversammlung Projekte im Sozialen Netzwerk Calbe

Akteure des Sozialen Netzwerks Calbe haben bei ihrer Jahreshauptversammlung neue Projekte in den Fokus genommen.

Von Andreas Pinkert 17.03.2016, 20:32

Calbe l Totgesagte leben länger, heißt die alte Binsenweisheit und irgendwie trifft sie auch auf das Soziale Netzwerk Calbe zu. Nachdem die Gemeinwesenkoordinatorin Anne Schüler Ende Februar verabschiedet wurde, sahen manche darin den Anfang vom Ende des Netzwerkes. „Dem ist natürlich nicht so“, stellte Andrea Zander vom Diakonieverein Burghof bei der Sitzung am Donnerstagvormittag im Bürgersaal des Rathauses klar.

Vielmehr sei die neue Aufgabe Schülers als Regionalmanagerin im Landkreis Goslar ein Erfolg, unterstrich Bürgermeister und Netzwerk-Schirmherr Sven Hause. „Der Sprung in den ersten Arbeitsmarkt ist geschafft worden und das war auch das Grundanliegen.“

Dennoch: Nach mehreren Mitarbeiterinnen für die Stelle einer Gemeinwesenkoordination in den zurückliegenden Jahren sei nun klar, dass es keine neue Förderung für eine derartige Stelle gebe und die Personalkosten vom Netzwerk nicht mehr zu stemmen sind. „Alle weiteren Kosten, beispielsweise für Raummieten in der Breite 44 oder die Internetpräsenz sind für 2016 abgegolten“, informierte Zander weiter. Das bedeutet, dass die Vielzahl an kostenfreien Beratungsangeboten in den Räumen des Gemeindehauses der evangelischen Kirchgemeinde auch weiterhin zur Verfügung stehen. Die Koordination werde künftig von Netzwerk-Akteuren übernommen werden.

„Das Netzwerk lebt nicht nur einfach weiter, es arbeitet nachweislich auch weiter und darauf kann man stolz sein“, würdigte Brigitte Hamm vom Förderverein des Kinder- und Jugendhofs Calbe den Zusammenschluss der vielen Akteure.

Ein herausragendes Projekt sei die Ausstellung “Weltreligionen, Weltfrieden, Weltethos“ mit einer Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr in der St. Stephani-Kirche, so Hause. „Die großen Informationstafeln sind derzeit im Rathaus gelagert und können weiterhin von Institutionen kostenfrei ausgeliehen werden“, warb Hause weiter. Dazu müsse lediglich Kontakt mit der Stadt aufgenommen werden.

Auch die Bildung eines Stadtseniorenrates, der ein „lebendiges Sprachrohr aller Senioren der Saalestadt“ werden soll, wird weiter vorangetrieben. „Im April planen wir eine Informationsveranstaltung in Calbe für den von uns ins Leben gerufenen Nothilfepass“, sagte Paul Dimitz vom Seniorenbeirat des Salzlandkreises.

Besonderer Fokus wurde erneut auf das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gelegt, bei dem in der Projektregion Calbe, Barby, Bördeland neue Projektideen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit gefördert werden könnten. „Es wäre schade, wenn dieses Geld nicht genutzt würde“, so Zander.