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Josefine Lemke Bushaltestellenflirt: Liesbeth hat Erfahrung

Schräg und schrullig - so lassen sich die Figuren charakterisieren, die Humoristin Josefine Lemke auf der Bühne darstellt.

Von Ulrich Meinhard 24.01.2018, 00:01

Schönebeck l In Rekordzeit waren die Kleinkunstveranstaltungen mit der freiberuflichen Humoristin Josefine Lemke im soziokulturellen Zentrum Treff ausverkauft. Gleich drei Mal hintereinander sorgte sie hier für gute Unterhaltung; sie begeisterte das Publikum und bereitete einen unvergesslichen Abend, heißt es in einer Mitteilung von Victoria Gehricke aus dem „Treff“.

Ihrer Darbietung voran stellte Josefine Lemke einen interessanten und persönlichen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Willkommener Anlass hierfür war, dass die Künstlerin nunmehr auf 20 Jahre als freiberufliche Humoristin zurückblicken kann. Alles begann im Jahre 1996 mit Gedichten in dem Programm „Trau dich“ und ersten kleinen Kabarett-Stücken im Folgejahr und zwar im soziokulturellen Zentrum Treff. Daran erinnerte Josefine Lemke mit herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung für Christa Huppertz und die Mitarbeiter des „Treff“.

Nicht unerwähnt blieb, dass eine Künstler-Karriere kein immerwährender steiler Weg nach oben ist und auch Josefine Lemke anfängliche Niederlagen aushalten und sich mit Disziplin, Ausdauer und einem flexiblen Umgang mit Rollen und Ideen zum Erfolg kämpfen musste. Dankbar ist die in Eggersdorf verwurzelte Künstlerin auch den Menschen, die ihr besonders in den Anfangsjahren mit den von ihnen gebuchten Privatveranstaltungen eine Bühne boten, auf der sie sich entwickeln konnte, zu der Künstlerin, die sie heute ist.

Ihre Programme bringt sie bis weit über die Grenzen des heimatlichen Salzlandkreises hinaus auf die Bühne. Seit dem Jahr 2013 ist Josefine Lemke, die sich für Kreuzfahrten begeistern kann, im Rahmen der Undercover-Comedy auf der „Aida“ erfolgreich.

Aktuell brachte Josefine Lemke eine große Portion Humor auf den „Catchwalk“ des „Treff“. Und zwar mit ihrer Kunst-Figur der Frau Schmidtke-Hübenstein. Alleinerziehende Ehefrau und eine optische Herausforderung zugleich, eine gebildete Frau, in der sich so mancher selbst wiedererkennen kann, eine Dame mit elegantem Hut, die ziemlich genau weiß, wo die Bermudas liegen. Das Publikum war sehr davon angetan und spendete reichlich Applaus, so Victoria Gehricke.

Die fröhliche Stimmung konnte sich nach der Pause noch einmal steigern. Dafür verantwortlich diesmal eine ältere Dame, die nicht ganz so durchgestylt, wie es sich ihr Enkel wünscht, daherkommt, aber über „Connections“ verfügt, die ihresgleichen suchen. Liesbeth Koslowski, ihr Name, bei dem man vielleicht eher an Alfred Tetzlaff aus „Ein Herz und eine Seele“ denken mag und somit so ganz nebenbei eine Sorte Politiker vor das geistige Auge bekommt, bei denen so manchem das Lachen vergehen würde. Nicht jedoch bei dieser Veranstaltung. Wie ein großer Fußball-Fanclub begaben sich die Gäste gedanklich nach Berlin, um die Kanzlerin von ihrer sportlichen Seite kennen zu lernen. Dabei konnten sie über so manchen Vertreter der politischen Zunft und dessen Kapriolen herzhaft lachen. Mit einer Frau wie Liesbeth, die einschlägige Erfahrungen mit Bushaltestellenflirts und Speed-Dating für Senioren hinter sich hat, ließen sich Koalitionen vermutlich etwas flotter vereinbaren.

Erkennbar ist das auch daran, dass schon die nächsten Veranstaltungen mit Josefine Lemke Ende dieses und Anfang kommenden Jahres im soziokulturellen Zentrum Treff feststehen. Abschließend bleibt mit den Worten eines begeisterten Gastes nur noch zu sagen: „Bis denne...mit Helga!“

Am Freitag, 28. Dezember, ab 19 Uhr und am Sonntag, 6. Januar 2019, ab 16 Uhr findet „Die Retro.Show made in GDR – Erinnerungen an Helga Hahnemann“ statt. Karten zum Preis von zwölf Euro können ab sofort telefonisch unter der Nummer (03928) 6 75 22, per Email unter info@skztreff.de sowie persönlich im „Treff“, Wilhelm-Hellge-Straße 3, montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, reserviert werden.

„Der Verkauf der bestellten Eintrittskarten wird im Zeitraum vom 1. Oktober bis 30. November stattfinden. Wir bitten um Verständnis dafür, dass bestellte Karten, die in dieser Zeit nicht bezahlt und abgeholt werden, wieder für andere Interessenten zur Verfügung gestellt werden“, informiert Victoria Gehricke abschließend.