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Jubiläum 25 Jahre Schiller-Gymnasium in Calbe

Drei Tage haben mehr als 600 Schilleraner sowie Lehrer und Gäste das 25-jährige Bestehen ihrer Schule gefeiert.

Von Andreas Pinkert 13.09.2016, 01:01

Calbe l Es sei eine Zeit des Umbruchs gewesen, des Erlebens neuer Freiheiten aber mitunter auch unbestimmter Zukunftsängste, erinnert sich Erhard Kiel. Am 17. Juni 1990 wurde er, so steht es in der Festschrift anlässlich des Jubiläums, durch das Land offiziell zum Schulleiter des geplanten Calbenser Gymnasiums berufen. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit begann mit Marlis Fischer (Stellvertreterin), Dr. Wolfgang Matschek (Oberstufenkoordinator) und Gudrun Tulinski (schulfachliche Koordinatorin). Los ging es 1991 mit 493 Schülern, die auf 23 Klassen verteilt wurden. Doch es fehlte etwas Entscheidendes - das Schulhaus.

Der Bereich der alten Polytechnischen Oberschule (POS) galt als zu klein und nicht erweiterbar. Die Wahl fiel schließlich auf die zentral gelegene ehemalige Schillerschule, der nach Investitionen des Landkreises umfangreiche Bauarbeiten bevorstanden. Pünktlich zum Schulanfang am 2. September 1991 setzten die ersten Schilleraner ihren Fuß über die Schwelle des noch namenlosen Gymnasiums. Heftig wurde um mögliche Namensgeber gerungen. Letztendlich setzte sich in einer Sitzung am 23. April 1992 Friedrich Schiller klar gegen Otto von Bismarck durch.

Ein Vierteljahrhundert später erklärt Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs bei der Festveranstaltung in der altehrwürdigen Aula nicht ohne Stolz, dass bisher 1279 Schülerinnen und Schüler ihr Abitur bestanden haben. Aktuell kommen die 631 Schüler aus 38 Ortsteilen und Orten der Umgebung der Stadt Calbe, Barby, Bördeland, Nienburg, Schönebeck und Staßfurt.

In einem als Festrede angekündigten saloppen Rückblick von - und vor allem mit - Dr. Gunnar Schellenberger (CDU) überbringt der neue Kulturstaatssekretär die besten Wünsche aus der Staatskanzlei. „Ich hätte mir niemals träumen lassen, einmal hier zu stehen“, sagt Schellenberger mit Blick auf seinen ehemaligen Lehrerkollegen Klaus Pfesdorf. Zwischen 1985 und 1988 war der gebürtige Sachse selbst als Mathe- und Physiklehrer in der Saalestadt tätig. Von Landrat Markus Bauer (SPD) gibt es hingegen ein Extra-Lob für das sportlichste Gymnasium 2016 bei den Kreis-, Kinder- und Jugendspielen.

Dass der oft beschworene Wohlfühlfaktor des „ländlichen“ Gymnasiums in den unzähligen sportlichen, künstlerischen und außerschulischen Aktivitäten besteht, daran ließen die Schilleraner bei einer Talenteshow vor der versammelten Schülerschaft in der benachbarten Heger-Sporthalle keinen Zweifel aufkommen. Dass die Verbundenheit mit dem Gymnasium auch Jahre nach dem Abitur bestehen bleibt, bewies das traditionelle Ehemaligentreffen auf dem Schulhof. „Mit Stolz kann man sagen: Ich habe mein Abitur am Friedrich-Schiller-Gymnasium gemacht“, meint Fördervereinsvorsitzender Alexander Sieche.