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Kammerphilharmonie Mit Mutter und Tochter auf Konzertreise

Für die Musiker der Kammerphilharmonie geht es auf Tournee in die Niederlande und nach Belgien.

Von Emily Engels 24.09.2015, 01:01

Schönebeck l Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie hat in den vergangenen Jahren mehrfach auf Gastspielen bewiesen, das Land Sachsen-Anhalt als kultureller Botschafter würdig vertreten zu können. So ging es für das Orchester im Jahr 2000 nach Südafrika, 2002 nach Kuba, 2004 nach Polen, Litauen und die Ukraine und 2014 in die Niederlande, wo es neben Belgien auch dieses Jahr für das Orchester hingehen wird.

Auf ihrer Reise begleitet werden die Kammerphilharmoniker von zwei besonderen Pianistinnen, welche Mutter und Tochter sind. Die aus Argentinien stammende Karin Lechner und ihre Tochter Natasha Binder, die sich bereits auf zahlreichen großen Bühnen in Südamerika, Europa und den Vereinigten Staaten einen Namen gemacht haben, werden mit Klavierkonzerten von Mozart und Haydn einen wichtigen Programmpunkt spielen.

Die in Buenos Aires (Argentinien) geborene Karin Lechner erhielt ihren ersten Musikunterricht von ihrer Mutter Lyl Tempi in Caracas, Venezuela, im Alter von fünf Jahren. Nur wenige Jahre später, gab sie als 13-Jährige ihr Solo-Debüt mit den Niederländischen Symphonikern im Concertgebouw in Amsterdam. Zu ihren berühmtesten Lehrern gehören große Pianisten wie Daniel Barenboim oder die ebenfalls aus Argentinien stammende Martha Argerich, auf deren Festival „Martha Argerich and friends“ Karin Lechner noch heute des öfteren als Gast auftritt. Die Pianistin, die für ihr dramatisches, temperamentvolles und romantisches Spiel bekannt ist, wird auf der Tournee unter der Begleitung der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Joseph Haydns Klavierkonzert in D-Dur vortragen.

Dass ihre Tochter Natasha Binder ihr Talent geerbt hat, ist nicht zu überhören. Die nun vierzehnjährige Pianistin gab ihr Debüt bereits im zarten Alter von sieben Jahren im Teatro Colón (Buenos Aires) mit dem 1. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven. Ein besonderes Konzert ihrer aufstrebenden Karriere war ein Familienkonzert mit ihrer Mutter Karin Lechner, ihrem Onkel Sergio Tiempo und ihrer Großmutter Lyl Tiempo. Die Pianistenfamilie führte Johann Sebastian Bachs Konzert für vier Klaviere auf. Die Zuhörer dürfen sich jetzt auf ihre Interpretation von Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert in A-Dur (KV 414) freuen, welches sie unter der Leitung von Gerard Oskamp, Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, aufführen wird.

Neben den beiden Klavierkonzerten wird es von der Kammerphilharmonie Wolf gang Amadeus Mozarts 28. Sinfonie in A-Dur und Carl Christian Agthes „Schloss-Wach-Sinfonie“ in Es-Dur zu hören geben.

Am Mittwoch ging es für die Musiker zunächst nach Garbsen. Von dort aus werden sie weiter nach Den Haag, Ede und Brüssel reisen. Am 27. September findet dann das krönende Abschlusskonzert ihrer Tour in Amsterdam statt. „Wir freuen uns auf die Konzerte und darauf, mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie auftreten zu dürfen“, sagte Solopianistin Karin Lechner.