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Klinikum Schönebeck Unter Strom: Aggregate funktionieren

Mit Blaulicht kam ein Patient ins Klinikum nach Schönebeck. Dort, so berichtete er, waren die Schwestern "handlungsunfähig".

Von Olaf Koch 19.10.2017, 01:01

Schönebeck/Staßfurt l Als Klaus Stephan aus Staßfurt unlängst die Volksstimme-Berichterstattung über den Sturm „Xavier“ las, fiel ihm ein eigenes Erlebnis ein. Am 7. Juli dieses Jahres wurde der Leser mit einem Rettungswagen und Blaulicht nach Schönebecks ins Ameos-Klinikum zum Herzkatheterlabor gefahren. Dort, so der 69-jährige Patient, soll es einen Stromausfall gegeben haben. Außerdem liefe das Notstromaggregat nicht.

„Ich kann mich erinnern, dass die Schwestern ziemlich hilflos waren. Und glauben Sie mir: Ich fühlte mich in diesem Moment genauso“, berichtete der Leser. Die Volksstimme wandte sich nun an die Pressestelle des Schönebecker Ameos-Klinikums und erhielt folgende Antwort:

Ist es richtig, was Herr Stephan berichtet?
Ein Stromausfall am 7. Juli 2017 ist für uns zum heutigen Zeitpunkt leider nicht mehr nachvollziehbar. Stromausfälle und Netzschwankungen kommen aber definitiv vor, glücklicherweise aber selten.

Warum funktionierte das Notstromaggregat an diesem Tag nicht?
Sollte es einen Stromausfall gegeben haben, hat das Notstromaggregat definitiv auch funktioniert. Ansonsten wäre der gesamte Betrieb des Klinikums zum Erliegen bekommen. Dies wäre uns sicher bekannt.

Wie oft wird das Notstromaggregat überprüft?
Ein Testlauf als Parallelschaltung zum Allgemeinstrombetrieb erfolgt monatlich. Dies wird auch entsprechend dokumentiert. Eine Schwarzschaltung, also eine Abschaltung der externen Stromversorgung zu Testzwecken, erfolgt mehrmals jährlich im Zuge der Wartungsarbeiten der Notstromaggregate.

Wie lange soll das Notstromaggregat bei einem Stromausfall diesen in der Regel überbrücken?
Unbegrenzt. Die vorhandenen Treibstofftanks reichen für 48 bis 72 Stunden. Danach muss nachgetankt werden.

Wie ist das Klinikum generell gegen Stromausfall und Ausfall Notstromaggregat gewappnet?
Ein Notstromaggregat übernimmt spätestens nach zwei Sekunden die Stromversorgung für die definierten Bereiche des Klinikums. Lebenswichtige Geräte und Einrichtungen wie Beatmungsgeräte oder Operationssäle werden für den Zeitraum bis zur Aktivierung des Aggregates, also die genannten zwei Sekunden, mit Batterieanlagen versorgt, sodass eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sichergestellt ist.

Wird im Notfall die Feuerwehr mit technischem Gerät hinzugeholt?
Ja. Im Falle größerer Havarien oder eines Ausfalls der Notstromversorgung wird auf mobile Lösungen, das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr zurückgegriffen.