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Krankenhaus Auf ruhigere Fahrwasser 2017

Turbulente Jahre liegen hinter dem Calbenser Krankenhaus. Grund genug für Bundestagsabgeordneten Tino Sorge, die Mitarbeiter zu besuchen.

Von Andreas Pinkert 21.12.2016, 02:04

Calbe l Das Büro von Verwaltungsleiterin Gabriele Lang strahlt Ruhe und Besinnlichkeit aus, als sie am Montag zusammen mit Sigrid Waurich, Chefärztin der Akutgeriatrie, den Bundespolitiker empfängt. Doch alles andere als ruhig und besinnlich ging es im Haus in den vergangenen Monaten zu, das hat sich auch bis zu Tino Sorge herumgesprochen. „Sie blicken auf eine turbulente Zeit zurück“, sagt der 41-jährige Christdemokrat, der unter anderem im Gesundheitsausschuss des Bundestages agiert, bei seiner Stippvisite.

Denn seitdem Anfang 2015 Michael Groß als neuer Chefarzt im Haus anheuerte, ist vieles in Bewegung gebracht worden. So ist beispielsweise das medizinische Angebot um ein Atemtherapiezentrum mit einer Abteilung für Lungenheilkunde (Pneumologie) und Schlafmedizin ergänzt worden. Doch kürzlich hat Michael Groß das Haus bekanntlich bereits wieder verlassen. „Nun erleben sie quasi wieder eine Rolle rückwärts“, meint Sorge und erntet zurückhaltendes Kopfnicken der derzeitigen Krankenhausspitze. Tatsächlich will die Arbeiterwohlfahrt (Awo)-Krankenhausbetriebsgesellschaft das Haus wieder auf seinen eigentlichen Kern der Akutgeriatrie zurückführen.

„Während dieser zwei Jahre haben uns viele hoffnungsvolle Fachkräfte verlassen“, berichtet Gabriele Lang. „Es passte vom Führungsstil einfach nicht.“ Für ein kleines Krankenhaus wie das der Saalestadt gehe das schon an die Existenz. Nun heiße es, sich wieder zu ordnen und zu stabilisieren.

In diesem Zusammenhang wurden Ende November auch Calbenser Hausärzte zu einem Kaffeetrinken ins Haus geladen, um mit Assistenzärzten ins Gespräch zu kommen. Die kommissarische Ärztliche Leiterin Sigrid Waurich informierte über die erneute Umstrukturierung. Auf großes Interesse stieß dabei die Information, dass der ehemalige Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Dr. Karl-Heinz Ulrich, ab Januar 2017 mittwochs internistische Untersuchungen durchführen wird.

„Ich wünsche Ihnen, dass sie mit ihrem gesamten Team im kommenden Jahr wieder in ruhigere Fahrwasser kommen“, sagte Tino Sorge, der einen vorweihnachtlichen Besuch auf der Station G2 anschloss. Damit knüpft er an eine Tradition von Ex-Landesminister Karl-Heinz Dähre (CDU) an, der regelmäßig das Krankenhaus vor den Weihnachtsfeiertagen besuchte, um seine Verbundenheit mit der traditionsreichen Einrichtung auszudrücken.