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Landesprinzenpaar Resümee: Reichlich Termine, reichlich Orden

Eine aufregende Karnevalszeit liegt hinter dem Landesprinzenpaar Sandra und Andreas Kalusche, die sonst in Felgeleben aktiv sind.

Von Heike Liensdorf 23.03.2020, 00:01

Magdeburg/Schönebeck l Die ersten freien Wochenenden – sie müssen für das Landesprinzenpaar Sandra und Andreas Kalusche doch schon sehr ungewohnt gewesen sein. Nun gut, die Corona-Krise hätte sie jetzt auch dazu gezwungen. „Die eigentliche Session ist aber von Corona-bedingten Absagen verschont geblieben“, sagt Prinz Andreas I. Zwei noch anstehende Termine sind aber schon gestrichen: die für den 18. April geplante Landesmeisterschaft der Männerballette in Staßfurt (erst 2021 wieder) und die Gala zum 30-jährigen Bestehen des Karneval-Landesverbandes (verschoben).

Nun ist es ruhiger im Hause Kalusche. Zeit, auf Wunsch der Volksstimme einmal die 40 Prinz- und 37 Prinzessin-Orden zu wiegen und die Pins an den Schärpen zu zählen .... Zeit, um nach einem Blick in den digitalen Terminkalender nochmal die Veranstaltungen Revue passieren lassen zu können.

Um es gleich vorweg zu nehmen: 35 Vereinsveranstaltungen oder offizielle Termine hatten Sandra und Andreas Kalusche als Landesprinzenpaar zwischen dem 18. Januar und dem 8. März. Eine sportliche Anzahl. Nicht mitgezählt sind Gespräche und Sponsorenfotos. „Über 3000 Kilometer sind wir durchs Land gefahren“, schätzt Andreas Kalusche. Seine Frau Sandra wiegelt ab: „Das reicht nicht ...“

Ein kurzer Rückblick: Die Wahl-Magdeburger haben sich am 30. November bei der Landesmeisterschaft in Halle gegen vier weitere Prinzenpaare durchgesetzt. Der Veranstaltungsmarathon begann dann am 18. Januar – erst der Neujahrsemfpang in Calbe, dann die erste karnevalistische Abendsitzung in Könnern. Am Tag darauf hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) den Karneval-Landesverband – natürlich mit Landesprinzenpaar – in der Staatskanzlei in Magdeburg eingeladen. Am 22. Januar sind sie dann im Bundeskanzleramt in Berlin gewesen, haben Angela Merkel getroffen und das Geschenk aus Schönebeck überreicht, dass ihnen Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) mitgegeben hatte. Und dann ging alles Schlag auf Schlag, eine närrische Sitzung, ein karnevalistischer Umzug nach dem anderen.

Ob sie sich noch an ein ganz verrücktes Wochenende erinnern? „Ja“, sagen beide unisono und lachen. Das vom 21. bis 23. Februar sei besonders extrem gewesen: Freitagabend Veranstaltung in Roßlau. Nachts Autofahrt in die Altmark. Sonnabend, 10.30 Uhr, Termin in Osterburg. Bis 17 Uhr Umzug, Empfang, Veranstaltung. Zurück nach Magdeburg. 19.30 Uhr Auftritt beim Ottojaner-Fasching. 21 Uhr Eintreffen bei der finalen Sitzung beim Heimatverein, dem Felgeleber Carneval-Club. Sonntagvormittag Umzug in Quedlinburg.

Sandra Kalusche erinnert sich aber auch noch gern an den 7. und 8. Februar. Da seien sie Freitagabend in Kläden (bei Arendsee) gewesen. Da sie dort auch übernachten durften, hätten sie auch noch einen dort typischen Brauch erlebt: „Nachts um 2 Uhr richtet das Prinzenpaar ein Kaffeetrinken aus und tafelt so richtig auf“, erzählt sie. Sonnabendmittag ging es dann Richtung Halle, um dort gleich drei Vereine zu besuchen. „Wir sind von einem Ende Sachsen-Anhalts zum anderen“, so Prinzessin Sandra. „Es war aber sehr schön“, betont Prinz Andreas. Oder das Prinzentreffen am 29. Februar und 1. März in Halle. Nach dem Empfang beim Bürgermeister seien die Karnevalisten mit einer Partystraßenbahn gefahren – „und mit unserem Fahrer habe ich in einem Abteil die Annemarie-Polka getanzt“, erzählt sie und muss herzlich lachen. „Das war ein Erlebnis, das man nicht alle Tage hat.“ Zu sehen ist das auch auf der Facebook-Seite „Landesprinzenpaar Sachsen-Anhalt 2019/20“.

Das hört sich bei aller Freude aber auch nach Stress an. Das sei es anfangs auch gewesen – als sie noch alleine gefahren sind, geben beide zu. Aber dann habe es da ja Hubert Michaelis gegeben, der die beiden gefahren hat. Die Autofahrten seien seitdem Entspannung pur gewesen. Der Prinz hat die Augen zu gemacht, die Prinzessin sich geschminkt. „Auf der Autobahn ist das kein Problem gewesen, eher auf den Landesstraßen. Aber da hat unser Fahrer immer rechtzeitig gewarnt, wenn es holprig wurde“, erzählt sie schmunzelnd.

Ihr Fazit: Ist die Zeit als Landesprinzenpaar so gewesen wie vorgestellt? Nein – es sei viel mehr, viel schöner, viel intensiver gewesen. „Wenn wir dürften, würden wir es nochmal machen wollen“, sagt Sandra Kalusche. Jetzt genießen sie die Zeit in Familie in vollen Zügen. Obgleich sie in der fünften Jahreszeit in der Woche möglichst viel mit ihren Kindern (Zwillingsjungen und ein Mädchen) unternommen haben – an den Wochenenden mussten sie sie entbehren.