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Lehrgang Mehr Durchblick im Förderdickicht

Um den Durchblick bei den Förderprogrammen zu behalten, habenCalbes Bürgermeister und eine Auszubildende ein Fortbildungsprogramm besucht.

Von Thomas Höfs 28.05.2017, 14:09

Calbe l Selbst Fachleuten fällt es mitunter schwer, die richtige Förderung zu finden. In einer Fülle von Programmen mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielrichtungen können Kommunen Geld bekommen. Um an das Geld zu gelangen, müssen sich die Kommunen nur beim richtigen Programm mit dem richtigen Projekt bewerben. Das gelingt in der Praxis nicht immer.

Damit dies in Zukunft aber in der Saalestadt besser klappt, haben gleich zwei Mitarbeiter des Rathauses eine entsprechende Fortbildung besucht, teilte die Pressestelle nun mit. „Auszubildende Lina Eidt und Bürgermeister Sven Hause erhielten vor wenigen Tagen von Staats- und Kulturminister Rainer Robra ihre Urkunden. Sie haben erfolgreich die Fortbildung EU-Förderung für Kommunen absolviert“, teilt die Stadt jetzt mit. In Kooperation mit dem Studieninstitut für kommunale Verwaltung Sachsen-Anhalt e. V. (SIKOSA) hat die EU Service-Agentur der Investitionsbank Sachsen-Anhalt die kommunalen Vertreter geschult. Im Fokus standen die sogenannten EU-Aktionsprogramme. Hiermit werden europäische Kooperationsprojekte in unterschiedlichen Themenbereichen wie beispielsweise Bildung, Bürgerbegegnung, Kultur, Umwelt aber auch Forschung und Innovation gefördert, heißt es weiter.

Rainer Robra gratulierte den Absolventen und hob unter anderem die Bedeutung dieser Fortbildungsmaßnahme hervor: „Von Ihrem neu erworbenen Wissen profitieren nicht nur die Kommunen, sondern auch das Land. Es ist wichtig, die Europafähigkeit der Kommunalverwaltungen zu stärken. Ich möchte Sie nachhaltig ermutigen, Ihr Wissen einzubringen und Ihre Verwaltung für das wichtige Thema Europa zu sensibilisieren.“

Immer wieder machte auch Sachsen-Anhalt in der Vergangenheit Schlagzeilen, weil Geld von der Europäischen Union nicht ausgegeben wurde. Was nützen die besten Förderprogramme, wenn sie in den Kommunen unbekannt sind?

Tiefgreifende Einblicke in die europäische Förderlandschaft hätten die Teilnehmer der Fortbildung erhalten, teilt die Pressestelle der Saalestadt mit. Nun muss sich in der Zukunft zeigen, ob das Wissen auch umgesetzt werden kann. Einen enormen Investitionsbedarf hat die Stadt an der Saale in den kommenden Jahren sicherlich. Vor allem in der kommunalen Infrastruktur ist bereits viel passiert. Denn fehlen noch gewaltige Investitionen.

Bürgermeister Sven Hause verspricht sich von der Schulung, dass seine Stadt noch besser von den Mitteln aus der Europäischen Union partizipiert.

Das Interesse des Bürgermeisters an Förderpogrammen ist groß. In der jüngeren Vergangenheit versuchte er bereits zahlreiche Programme anzuzapfen. Nicht immer hatte die Kommune bislang damit Erfolg.

Da aber sehr viel Geld von der Europäischen Union in den Mitgliedsländern für die verschiedensten Projekte verteilt wird, helfe es sicherlich, sich im Förderdschungel auszukennen, ist der Bürgermeister überzeugt. Wichtig sind dabei ebenso Informationen, welche besonderen Schwerpunkte mit den Förderprogrammen besonders verfolgt werden. Das kann helfen, die Förderchancen realistisch einzuschätzen.

Seinen Amtskollegen in den Rathäusern gibt der Calbenser Stadtchef den Rat, die Fortbildungsmöglichkeiten für die Fördermöglichkeiten der EU anzunehmen. Kommunen, die sich mit der Problematik tiefgreifend beschäftigen, dürften in der Zukunft einen Vorteil haben. Künftig wollen sich die Calbenser die Fördermöglichkeiten nicht mehr entgehen lassen. Allerdings, auch das gehört zur Wahrheit, brauchen die Kommunen dabei immer wieder auch Eigenmittel, um ihren eigenen Anteil finanzieren zu können.