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Lesung Autor beweist mit Trilogie langen Atem

Mit dem letzten Teil „Das Glashaus“ beendet der Hecklinger Autor Siegfried Maaß seine Kinderbuch-Trilogie.

Von Andreas Pinkert 29.03.2017, 01:01

Calbe l Es ist eine besondere Deutschstunde, die die Klasse 4a und 4b erlebt. Siegfried Maaß ist dank der Unterstützung des Friedrich-Boedecker-Kreises zu Gast und an der Lessinggrundschule. Die Stiftung widmet sich der Interessenbildung und Förderung der Literatur sowie des Lesens als Kulturtechnik im schulischen Kontext, vornehmlich durch Autorenlesungen. In der Calbenser Schule ist er längst kein Unbekannter mehr. Vor fast genau einem Jahr präsentierte der in Staßfurt aufgewachsene Autor an selber Stelle den zweiten Teil („Flaschendrehen“) seiner Fortsetzungsgeschichte, die von den Stiefgeschwistern Max und Pauline handelt. Einige der Schüler konnten sich noch exakt an die Handlung erinnern. Der erste Teil („Mäxchen und Pauline“) kam 2015 auf den Markt. In der Zwischenzeit hat Siegfried Maaß seinen 80. Geburtstag gefeiert. Kurz zuvor hatte er sich quasi selbst beschenkt mit dem nunmehr dritten Teil namens „Das Glaushaus“, sein 30. Buch. Darin sind Pauline und Mäxchen mittlerweile 14 Jahre alt geworden und gehen auf das Gymnasium.

Ruhig und mit Bedacht erzählt Siegfried Maaß über seine beiden Protagonisten samt ihren Charakterzügen und ganz persönlichen Wünschen. Dabei spannt er mit Textstellen den Bogen vom ersten bis zum dritten Teil. Einerseits ist da die impulsive Pauline, die so gern Fußball spielt, an die Landessportschule kommt und in die Nationalmannschaft will. Andererseits ist da der verträumte Max, der nachts von Mathemonstern heimgesucht wird und Nachhilfe bekommt. Bei beiden, die in einer Patchworkfamilie aufwachsen, geht nicht alles glatt im Leben. Wichtig – und das scheint Siegfried Maaß den Viertklässlern mit auf den Weg geben zu wollen – ist es, an einer Vision oder Herzensangelegenheit festzuhalten.

Der Autor selbst hat schon in jungen Jahren seine Leidenschaft zum Schreiben entdeckt und als junger Erwachsener zuerst Kurzgeschichten verfasst. Von dieser literarischen Form kam Maaß allerdings schnell wieder ab. „Ich brauche Zeit und Raum für meine Geschichten“, hat der erste Kulturpreisträger des Salzlandkreises einmal über sich gesagt. Beides hat der 80-Jährige bei seiner gestrigen Lesung in der Grundschule bekommen.