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Medizinforum Was hat mein Lebensstil mit Darmkrebs zu tun?

„Probleme mit dem Darm?“ Mit dieser Frage ist das nächste Medizinforum im Ameos-Klinikum Schönebeck überschrieben.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 17.02.2017, 00:01

Schönebeck l Dass die Organisatoren mit diesem Thema eine breite Öffentlichkeit ansprechen, davon ist Dr. med. Jens Peter May, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, überzeugt. Rund 100 Darmkrebspatienten werden pro Jahr im Schönebecker Ameos-Klinikum behandelt. Meist muss operiert werden.

Dabei könne jeder Patient zumindest bei der Prävention seinen Teil beitragen. Deshalb wird sich ein Vortrag des Medizinforums am Sonnabend, 25. Februar, mit der Frage beschäftigen: „Was hat mein Lebensstil mit Darmkrebs zu tun?“ Ernährung und Sport stehen hier an oberster Stelle, sagt der Chefarzt. „Die vorwiegend vegetarische Kost ist ein günstiger Faktor“, nennt er ein Beispiel. Statistisch, so der Fachmann, sind Frauen weniger betroffen als Männer. Und Darmkrebs ist eine Erkrankung im Alter. Deswegen werden Vorsorge-Darmspiegelungen erst bei 55- und 65-Jährigen von den Kassen übernommen.

Für den Chefarzt steht neben dem Vorbeugen auch die Nachsorge im Fokus. Im zweiten Vortrag des Forums wird er ergo über „Narbenbrüche der Bauchwand - Überlegungen zu Ursachen und Vermeidbarkeit“ sprechen. Denn das Risiko, nach einer Darmkrebserkrankung einen Narbenbruch zu erleiden, sei groß. Rund 25 Prozent der Patienten, so der Chefarzt, seien statistisch gesehen betroffen. Warum? Da der Körper des Patienten durch den Krebs geschwächt sei. Durch die Operation gebe es mit der Narbe sowieso eine Schwachstelle, die sich dann sogar noch fünf Jahre nach dem Eingriff zu einem Narbenbruch entwickeln kann. Zu erkennen sei ein solcher Narbenbruch an einer Erhebung am Bauch. „Nicht jeder Fall muss operiert werden“, sagt er.

Im Anschluss an die beiden Vorträge stehen die Referenten Dr. med. Jens Peter May und Dr. med. Holger Schäffer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie, für Fragen zur Verfügung.

Das Medizinforum „Probleme mit dem Darm“ findet am Sonnabend, 25. Februar, ab 10 Uhr statt. Ort: Speisesaal des Klinikums, Köthener Straße 13.