Mitteldeutschland Posaunen an der Elbe

Der Kirchenkreis Egeln veranstaltete das große Landesposaunenfest. Zu Gast waren 35 Chöre der Kirchenmusik aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Von Jan Iven 27.05.2019, 09:00

Schönebeck l Ein Akkord in D-Dur aus Posaunen, Trompeten und Hörnern hallte am Sonntagnachmittag zum Abschied und zum Dank über den Schönebecker Salzblumenplatz. Das Landesposaunenfest kam mit den geistlichen Worten von Landesbishöfin Ilse Junkermann nach drei Tagen voller Konzerten und Veranstaltungen rund um die Kirchenmusik in ganz Schönebeck nach drei Tagen langsam zu einem Ende.

„Mit eurer Musik richtet ihr andere Menschen auf und bringt sie dazu, Gott zu loben“, sagte die Landesbischöfin Ilse Junkermann den Kirchenmusikern zur Abschlussveranstaltung auf dem Salzblumenplatz. Und so lautete das Motto des Landesposauenfestes in Schönebeck auch „Steh auf“.

Insgesamt mehr als 400 Musiker von 35 Posaunenchören aus ganz Mitteldeutschland waren an diesem Wochenende nach Schönebeck angereist. „Wir schauen uns gerade den schönen Marktplatz an. Wir sind hier sehr gut aufgenommen worden“, sagte Harald Richter vom Posaunenchor Sprotta bei Eilenburg in Sachsen begeistert. Der 64-jährige Trompetenspieler hat mit seinem Posaunenchor rund drei Monate an dem Programm für das große Kirchenmusikertreffen in Schönebeck geprobt. Auf dem Salzblumenplatz spielt er mit seinem Chor unter anderem eine Serenade mit.

Wobei die zahlreichen Kirchenmusiker gar nicht auf den Bühne an der Elbe passten, sondern stattdessen auf den Zuschauerbänken Platz nahmen. Die Zuhörer der Konzerte am Salzblumenplatz saßen hingen auf den hinteren Bänken oder standen dahinter, um den Musikern zu lauschen. Begleitet wurden die Blasmusiker dabei von einer fahrbaren Orgel, die auf einen Lkw montiert war und von Torsten Herzik aus Hildburghausen in Thüringen gespielt wurde.

Auftakt war am Freitagabend das Eröffnungskonzert in der Johanniskirche in Bad Salzelmen. Am ganzen Wochenende gab es dann verschiedene Konzerte in der ganzen Stadt, darunter im Kurpark mit einem Pick Nick und ein Musical der Jungbläser in der Jakobikirche, das ebenfalls an das Motto des diesjährigen Landesposaunenfest „Steh auf!“ angelehnt war. Die vielen Musiker und Gästen aus ganz Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen nutzten die Gelegenheit zum Landesposaunenfest, um Schönebeck und die Umgebung ein bisschen besser kennenzulernen.

So hatte der Schönebecker Stadtführer und Nachtwächter Jeff Lammel jede Menge Stadtführungen im Angebot für die Besucher, die mit ihm dien Innenstadt erkundeten. Sein Kollege Hans-Jürgen Koch berichtete den Gästen von Nah und Fern auf der Bühne vom Schönebecker Salz und der Arbeit und Tradition der Pfänner. Zu Ehren der Salztradition der Stadt Schönebeck hatten die Posaunisten sogar einen eigenen „Licht- und Salz-Kanon“ komponiert, den Dutzende von Musikern erstmals auf dem Salzblumenplatz an der Elben gemeinsam präsentierten. Wobei sich der Text an dem Bibel-Spruch orientierte: „Ihr seid das Salz dieser Erde“.