Museum Ein Fleischer sammelt

Er ist Fleischer mit Leib und Seele, sammelt alles, was mit der Geschichte der Fleischerei zu tun hat: Stefan Achterberg aus Welsleben.

Von Heike Liensdorf 11.08.2016, 01:01

Welsleben l Ein Metallschild weist den Weg zum Museum. Denn wer das Grundstück von Familie Achterberg in Welsleben mit Landschlachterei und Hofladen betritt, ist darauf wohl eher nicht eingestellt. Ein Blick hinein - immer freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet - lohnt sich aber. Dort frönt der 43-jährige Fleischer seiner Leidenschaft. Er sammelt Fleischer-Utensilien aller Art aus längst vergangenen Tagen. Fast solange, wie er diesen Beruf ausübt, hat er auch schon diesen Faible. Ihn interessiert alles, was in irgendeiner Form mit der Arbeit des Fleischers zu tun hatte: Technik, Gegenstände, Dekoratives, Literatur ... Einfach alles. Seine Raritäten: ein großes Wiegemesser von 1846 und ein Fleischwolf um 1900.

„Einiges, wie die Theke, habe ich von der Rossschlächterei Banse in Schönebeck erhalten“, erzählt Stefan Achterberg. Über solch regionale Stücke freue er sich umso mehr. Ansonsten schaue er regelmäßig im Internet auf Online-Marktplätzen. „Ich habe schon viel, ich schätze mal an die 200 Stücke. Aber es findet sich immer etwas. Und freue mich auch, wenn jemand mir etwas mitbringt“, sagt er. Neben so manchen „Kleinigkeiten“ finden sich auch große Maschinen im Museum wieder: Knochensäge, Fleischwolf und Kutter mit Transmissionsantrieb. Viele Stücke sind restauriert und noch funktionstüchtig. Was ihn daran so fasziniert? „Die einfache Robustheit. Wenn es heute noch funktioniert, kann es ja nicht so schlecht gewesen sein“, sagt Stefan Achterberg.

Wer die Sammlung des Welslebers erweitern will: Telefon (0172) 3 27 32 35.

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