Nest auf Kirche Jungstörche in Frohse

Drei Jungstörche sind in diesem Sommer in Schönebeck-Frohse großgezogen worden. Sie haben bereits das Fliegen gelernt ...

Von Ulrich Meinhard 19.08.2016, 18:02

Schönebeck l Es klappert noch in Frohse. Das zeigt an, dass die Natur der Elbewiesen intakt ist und für Störche ausreichend Nahrung bereit hält. Störche begrüßen sich gerne, indem sie mit ihren Schnäbeln ein klapperndes Geräusch erzeugen. Und in diesem Sommer hat es in Frohse oft geklappert. Das Storchenpaar, das am 8. April den Horst auf dem Kirchendach von St. Laurentii als Kinderstube in Besitz nahm, hat drei Jungvögel großgezogen. Das darf als schöner Erfolg gelten. Im vergangenen Jahr hatte sich einer von ebenfalls drei Jungvögeln nach einem ersten Flugversuch und während eines Sturmes an einem Flügel verletzt. Halb Frohse war deshalb in Aufruhr, um dem Tier zu helfen. Und es gelang. Der kleine Adebar konnte eingefangen und zu einem Tierarzt gebracht werden. Er kam zum Storchenhof in Loburg (Jerichower Land) und ist hier wieder aufgepäppelt worden.

„Dem Tier geht es gut. Es lebt in einem privaten Zoo in Vechta“, weiß Agnes Schulz. Die in Frohse lebende Fotografin beobachtet alljährlich das Brutgeschehen auf dem Kirchendach und hat auch die nebenstehenden Fotos zur Verfügung gestellt. Die diesjährigen Jungvögel haben am 22. Juli erste Flugversuche unternommen. Am 1. August sind sie auf der Elbwiese beobachtet und zuletzt am 13. August in Frohse gesehen worden. Wo sind sie hin? „Die jungen Störche sammeln sich bereits für den Flug in den Süden“, sagt Agnes Schulz. In Frohse klappert es trotzdem noch, die Eltern bewohnen noch das Nest. Endlich sturmfrei.