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Neujahrsempfang Schönebecks Einwohnerzahl geht nach oben

Zu einem Neujahrsempfang luden die Stadt Schönebeck und die Stadtwerke ein. Außerdem wurde der Rathauspreis verliehen.

Von Olaf Koch 22.01.2018, 05:47

Schönebeck l Es war ein Auftakt nach Maß. Pünktlich um 11 Uhr begrüßte der Chor des Schönebecker Hermann-Gymnasiums mit „Seid willkommen!“ die Gäste des Neujahrsempfangs der Stadt Schönebeck und der Stadtwerke GmbH. Drei Lieder reichten, um auch die letzten Zuhörer von der exzellenten Qualität des schuleigenen Klangkörpers zu überzeugen. Stadtratsvorsitzender Friedrich Harwig – selbst mehrfacher Chorleiter in Ostelbien – konnte sich nach dem Kurzauftritt mit lobenden Worten nicht zurückhalten. „Ihr solltet eurem Hobby treu bleiben, es kann euch ein Leben lang begleiten“, gab der Pretziener den jungen Leuten mit auf den Weg.

Schwungvoll nahm anschließend Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) die Gäste des Neujahrs-emfangs mit auf einen Rückblick in das Jahr 2017 und gab einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben. Im Mittelpunkt dabei unter anderem Stadtentwicklung, Wirtschaft, Bildung, Baugeschehen, Hochwasserschutz, Feuerwehr, Sport, Kunst und Kultur.

Eher beiläufig wies der Oberbürgermeister auf einen Fakt hin, der – sollte er beständig sein – durchaus zu Jubelsprüngen veranlassen könnte. Waren Anfang des Jahres 2017 in der Stadt Schönebeck noch 31.738 Einwohner registriert, wurden zum Ende des Jahres schon 31.767 gezählt. Das entspricht einem klitzekleinen Zuwachs von 29 Personen. Wenngleich es noch zu früh ist zu sagen, dass damit der Abwärtstrend gestoppt ist, durchaus zufrieden sein kann die Stadt aber dennoch mit dieser vorzeigbaren Entwicklung.

Oft sind es nicht die großen Schritte, die nach einem langen Jahr in Erinnerung bleiben, geprägt wird ein Stadtleben vor allen durch viele kleine. Darauf machte Bert Knoblauch aufmerksam und rückte zentrale Punkte des Jahres 2017 nochmals in den Fokus:

• Das integrierte Stadtentwicklungskonzept bezeichnete der Oberbürgermeister als das „bedeutendste strategische Instrument unserer Heimatstadt für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus“.

• Gelobt wurde das Engagement der Schirm GmbH und von ThyssenKrupp, die Millionenbeträge investiert haben und so ihren Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen leisten.

• Wegweisend ist der Ersatzneubau der Kindertagesstätte „Am Gänsewinkel“, die im Herbst dieses Jahres an die 100 Mädchen und Jungen übergeben werden soll.

• Erwähnt hat Bert Knoblauch auch das Vorhaben „Wohngebiet Schillergarten“ der Städtische Wohnungsbau GmbH und das Projekt der Wohnungsbaugenossenschaft Schönebeck auf der Fläche des ehemaligen Gymnasiums in der Becherstraße.

• Weitere Stichpunkte waren der Spielplatz Felgeleben, das Ruderbootshaus, das neue Ärztehaus, der Knotenpunkt an der „Schnittstelle Süd“, die Geschwister-Scholl-Straße, das Industriemuseum, der Hochwasserschutz, der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus Ranies, der Operettensommer, das Brunnenfest, die „Salzer Gaudi“ und zahlreiche Sportveranstaltungen.

Doch ein dauerhaftes Ausruhen auf den kleinen und großen Erfolgen sei der Stadt nicht gestattet. Das Jahr 2018 wartet mit Herausforderungen, womöglich auch mit schmerzlichen. So muss der Haushalt der Stadt weiter konsolidiert werden – mit oder ohne den vielen freiwilligen Aufgaben. Außerdem steht eine Weichenstellung für das geplante Kombibad an. Nach vielen Jahren des Wartens werden die Konturen des Projektes „Markt 2“ immer klarer.

Gemeinsamer Neujahrsempfang bedeutet auch zwei Redner. Stadtwerke-Geschäftsführer Friedrich Husemann fasste sich nach den langen Ausführungen des Oberbürgermeisters bewusst kurz und riss nur an, dass die Geschäfte in seinem Haus „gut gehen“, dass ihm der Aufbau des kommunalen Breitbandnetzes am Herzen liege und dass sich die Stadtwerke durchaus mehr engagieren wollen, um das Vorhaben „Kombibad“ zu einem Ergebnis zu bringen. Stellte sich in diesem Moment etwa der zukünftige Betreiber der Einrichtung vor?

Der Rathauspreis für das Jahr 2017 erhielt Beatrix Ziener vom Jugendclub „Young Generation“ (Träger Verein Rückenwind). Die Laudatio hielt der Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtrat, Frank Schiwek. Wegen einer schweren Krankheit konnte Trixi Ziener den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Das übernahm stellvertretend Jana Dosdall vom Rückenwind-Verein.