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Nonsensolympiade Mit Düsentrieb über Dorfteich

Heiterer Höhepunkt des Heimatfestes in Zuchau ist alle Jahre wieder die Nonsensolympiade der freiwilligen Feuerwehren.

Von Thomas Linßner 21.08.2016, 18:00

Zuchau l „Das geht doch gar nicht! Was soll denn das?“, schimpft eine Rosenburger Feuerwehrfrau in Richtung des Zuchauer Organisators Mike Mikoleit. Der grinst nur gelassen. „Macht mal, das geht.“ Und wirklich. Wer sich der neuen Disziplin Big Bag-Hüpfen hingibt, muss zwei Dinge können: energische Kommandos geben und sie kollektiv befolgen. Und zwar sehr kollektiv.

Die Damen und Herren in den riesigen Kunststoffsäcken, wie sie bei Deichbrüchen eingesetzt werden, demonstrieren zur Erbauung der Zuschauer Vierer-Sackhüpfen. „Ich bin darauf gekommen, als ich Kindersackhüpfen sah“, erklärt sich der Ortswehrleiter. Es ist, wie so viele andere Disziplinen, eine typische Zuchauer Kreation.

Ebenso gute Teamarbeit verlangt der „Bierkästenlauf“. Auch wenn es ein bisschen makaber klingt: Er könnte bei Hochwasser eingesetzt werden. Sechs Männer (oder Frauen) müssen fünf leere Bierkästen so setzen, dass sie sich darauf fort bewegen können. Wobei eine Kiste schon mal vier große Feuerwehrstiefel aushalten muss.

Die anspruchsvollste Disziplin heißt kurz und ergreifend „Boot“. Wie Ritter mit einem Schild bewaffnet sitzen die Kameraden im Schlauchboot, das vom Ufer aus mit konzentriertem Wasserstrahl über den Dorfteich „geschoben“ wird. Wobei der Schilderhalter aufpassen muss, dass ihn der Strahl nicht trifft, sonst wäre die Frisur in Unordnung geraten ...

Am Ende Gold für Sachsendorf, Silber für die Gastgeber aus Zuchau, Bronze erringt Breitenhagen. Rosenburg wird Vierter. Lödderitz ist nicht angetreten, weil dort keine olympiataugliche Mannschaft auf die Beine gestellt werden kann.